Dienstag, 14. Mai 2013

Montag 13. Mai Els Prats Camping-Tarragona-Villanova 72km

Aus Gabys Tagebuch: "Packen gemütlich und verabschieden uns von den netten Campingnachbarn. Von Gerhard, dem Feuerwehrmann aus Hamburg, vom Schweizer, der als Backpacker schon die halbe Welt bereist hat, vom holländischen Ehepaar, das uns kühlen Rosé zu unseren Steaks vorbei brachte und den vielen anderen, die interessiert zu uns kamen, um sich zu erkundigen, woher wir kommen und wohin es gehen soll.

Alle wünschen uns natürlich eine gute Weiterreise. Wir waren hier richtige Exoten. Mit leichter Wehmut verlassen wir Els Prats, wo wir so herzlich aufgenommen wurden.

Besonderen Dank an Eva, die Spanierin, die in drei Jahren so gut Deutsch gelernt hat, und uns wertvolle Tipps zu Campingplätzen hinter Barcelona und an der Costa Brava gegeben  hat.

Diesen Campingplatzplatz Els Prats bei Platja de Mont-Roig 6 km vor Cambrils können wir allen empfehlen, die in Süd-Catalunia vorbeikommen oder Urlaub machen wollen.

Um 10 Uhr kommen wir endlich los. Die N 340 hat uns wieder.
Heute ist der Verkehr auf der Landstraße recht stark. Ständig donnern LKW's an uns vorbei. Aber was solls, wir wollen ankommen. Plötzlich stehen wir mal wieder vor einer Autobahnauffahrt und für uns geht es hier nicht weiter. Aber wie schon so oft kommt gerade ein Rennradler vorbei und ruft uns zu "a droite, a gauche". Und so kommen wir auf eine Servicio. Am Ende der Servicio ist mal wieder guter Rat teuer. In der Ferne sind schon die Schornsteine von der BASF zu sehen aber welcher Weg ist der Richtige? Da schickt uns unser Schutzengel den nächsten Radler vorbei und so kommen wir sicher und mit leichtem Rückenwind nach Tarragona. Hier laden wir unsere Handys nach , was ausnahmsweise mal schnell geht. Und weiter gehts." (Fortsetzung folgt)

Titelfoto von dem Chemie-Komplex mit BASF. Tarragona (140.000 Einwohner) hat einen bedeutenden Mittelmeerhafen, viel Chemieindustrie und in der Nähe ein Atomkraftwerk.

Montag, 13. Mai 2013

Sonntag 12. Mai 2013 3. Tag Els Prats Camping - 26 km Busfahrt nach Tarragona

... mit 1,5 Std. Aufenthalt in Camprils. Nix mit alle halbe Stunde Bus nach Tarragona, wie wir auf dem Campingplatz informiert wurden. Vielleicht auch, weil  Sonntag ist. 

Kein Mensch weiß hier Bescheid,  kein Mensch spricht Englisch,  wir kein Spanisch.  Irgendwie sind den Spaniern die Fremden oft völlig wurscht - haben wir das Gefühl und vermissen ein wenig die spontane nordafrikanische Hilfsbereitschaft.

In Tarragona schlendern wir die Rambla Nova  hoch an den Mittelmeer-Balkon.  Na ja. Netter Ausblick auf den bedeutenden Mittelmeerhafen und eine Strand-Bucht. "Handauflegen auf einen der metallenen Geländerpfosten soll Glück bringen. Die Tarragonesen sagen auf Katalanisch: Tocar ferro porta sort! ("Eisen berühren bringt Glück")." (Wikipedia)

Die Touri-Bimmelbahn ist nicht der Hit. Aber oben auf dem Platz an der gotischen Kathedrale gibt es ein nettes Bistro mit Humus-Tapas. Der Sonnenschein verschönt alles.

Tarragona wurde von den Römern gegründet.  Zeugen sind ein 270 m langes Aquadukt,  ein Amphitheater und die Reste einer Pferde-Rennbahn. Es wird sich touristisch viel Mühe gegeben. Aber irgendwie springt der Funke nicht über.

Um 18 Uhr geht's mit dem Bus zurück. Zu unserer freudigen Überraschung müssen wir in Camprils nicht bis 20:30 Uhr auf den Anschluss warten,  sondern der Bus fährt durch bis Montroig und der Busfahrer fragt uns, wo wir zum Campingplatz aussteigen wollen.  So haben wir nur knapp zwei Kilometer zu laufen und sind drei Stunden früher zu Hause. Geht doch mit der Gastfreundschaft, liebe Spanier.

Album Wolfgang

Album Gaby

Titelfoto mit einer Darstellung der Castells auf der Nova Rambla, Menschen-Pyramiden, die in Katalonien zu Festen aufgeführt werden und zum "immateriellen Weltkulturerbe" erklärt wurden.

Samstag, 11. Mai 2013

Samstag 11. Mai 2013 2. Tag Campingplatz Els Prats Montroig 13 km

... Fußball-Tag und Grill-Abend.

Wir finden in Platja Miami,  dem nächsten Ort, eine "Deutsche Metzgerei", geführt von einem Belgier, und gönnen uns Rumpsteaks - eine willkommene Alternative zur schweinefleischlastigen spanischen Küche.

Nach einem HR1-Arena-Nachmittag mit Werders Rettung vor dem Abstieg aus der Fußball-Bundesliga und Eintrachts verpassten Matchball in die Europa League wird gegrillt wie daheim in Schotten.

Album Wolfgang

Album Gaby

Freitag, 10. Mai 2013

Freitag 10. Mai 2013 1. Tag Campingplatz Els Prats in Rustical Montroig ...

... Ruhetag und Waschtag.

Donnerstag 9. Mai 2013 L'Ampolla - Rustica Montroig 50 km

... auf den komfortablen 3*-Campingplatz Les Prats - 26 km vor Taragona.

Der Weg dorthin war "schön beschwerlich": 6 km entlang der hügeligen Küste - immer rechts von der Bahnlinie,  dem Rat von Campingnachbarn folgend, und dann 6 km durch steile Olivenberge in wildromantischer Landschaft hoch nach El Perelló an die N-340 Nationalstraße.

Beschwerlich auch deshalb,  weil Gaby sich durch einen Insektenstich im Ebro Delta eine handtellergroße Entzündung am Ellenbogen eingefangen hat.

Nach einem guten Mittagessen in einer Fernfahrer-Gaststätte (echte spanische Küche) führt uns der Weg in L'Hospitalet de l'Infant direkt in die Poliklinik. Wir kommen dort um kurz vor Vier an und erhalten einen Termin für 16:40 Uhr. Um kurz nach Fünf verlassen wir die Klinik gut versorgt und bleiben jetzt mindestens drei Tage auf dem Campingplatz direkt am Meer. Bis Barcelona sind es nur noch 100 km.

Album Gaby

Donnerstag, 9. Mai 2013

Mittwoch 8. Mai 2013 Benicarló - L'Ampolla 67 km

... genussvolle Fahrt durch das Ebro-Delta. Der Ebro ist mit 925 km der zweitlängste Fluß Spaniens und mündet hier in einem fast komplett mit Reisfeldern kultivierten Delta mit vielen Schuss-Anlagen gegen die Vögel. Der Reis ist jetzt ausgesät und wird im September geerntet.  Alles maschinell mit besonderen Traktoren. (Album Gaby)

Von den Flamingos, die hier leben sollen, haben wir nur einen auf Fahrrad gesehen (Titelfoto). Dafür Ibisse, Reiher, Stockenten und viele Möven und Seeschwalben natürlich. Kann sein, auch einen Eisvogel!?  War zu schnell wieder weg.

Album Wolfgang

Album Gaby

Der Campingplatz taucht am Meer direkt vor unserer Nase auf, als wir das Delta verlassen. Freundlicher Empfang auf dem Platz durch die Campingnachbarn, die voller Interesse zu uns rüber kommen.  Woher?  Wohin?  Warum? Alles Leute in unserem Alter, z.T. auch älter: Das dänische Ehepaar,  Ton und Ria aus den Niederlanden und Bärbel und Horst aus Bad Homburg. Alle schon wochenlang mit Wohnmobil in Spanien.

Den Abend verbringen wir gemütlich mit Bärbel und Horst vor ihrem wunderschönen VW-Camper. Bis Mitternacht erzählen wir uns Geschichten aus unserem Globetrotter-Leben und verabreden uns im Vogelsberg oder im Taunus.

Dienstag, 7. Mai 2013

Dienstag 7. Mai 2013 Borriana - Benicarlo 97 km

... komplett auf dem Seitenstreifen der gut ausgebauten Nationalstraße N-340 bis 120 km vor Taragona. 

Von dort sind es nur noch knapp 100 km bis Barcelona,  unserem nächsten Hauptziel. 

Gaby hat ihre Mittelohrentzündung überwunden und kommt gut in Form.  Wir radeln - unterstützt vom kühlen Südostwind - mit einem Schnitt von fast 20 km/h. Die Bergauffahren wechseln mit rasanten Abfahrten und wir können uns sogar Zeit für einen Mittagsschlaf nehmen.

Die Tankstellen sind momentan unsere Raststationen. Wir finden dort alles,  was wir zur Zeit brauchen - zu akzeptabeln Preisen.

Die N-340 führt uns seit Tarifa meist gut ausgeschildert komfortabel nach Barcelona,  wenn wir mal auf Kilometer fahren.