Donnerstag, 14. Februar 2013

Donnerstag 14. Februar 2013 2. Tag Nuweiba

http://de.m.wikipedia.org/wiki/Nuwaiba

Bewölkt, aber angenehm warm. Durchforsten unser Wörterbuch nach den gängigsten Redewendungen und versuchen die Zahlen in Wort und Schrift zu lernen. So gewappnet fahren erst mal ins "Zentrum" zum Internet Cafe und Einkaufen. Klappt auch schon besser als gestern oder der Mensch im Market ist ehrlicher.

Anschließend erst mal wieder 'nen guten Kaffee. Versuchen kleine Geschenke nach Hause zu schicken, aber die Post ist teurer als die Souveniere selbst (über 100 Pound). Packen alles wieder ein und warten ab.

Trotz der starken Bewölkung leihen wir uns Flossen und weihen unseren Schnorchel ein. Leider keine Fische und das Riff zur offenen See ist Wolfgang zu weit draußen. Da wir die einzigen am Strand sind, riskieren wir nichts und schwimmen zurück.

Sind abends gemütlich vor unserer Hütte und bereiten die Blogs der letzten Tage vor. Wollen heute abend schon gut packen und früh ins Bett, denn morgen steht uns eine anstrengende Etappe bevor.

Album Wolfgang - Sonnenuntergang und Sonnenaufgang am Strand von Nuweiba (Wikipedia-Link)


Mittwoch 13. Februar Taba Height - Nuweiba 49 km

Anstrengende WüstenTour bei 25 Grad. Der leichte RückenWind hilft. Wir sind noch nicht wieder in Form. Kein Wunder nach den letzten Wochen. Wir mieten eine einfache Strohhütte am Strand für wenig Geld. Ein Tipp von Jasmin und Chris. Danke. Leider sind wir die einzigen Gäste.

In der Stadt trifft sich die Jugend zum CLSpiel Real Madrid gegen Manchester United. Super Stimmung in einem Gartencafe mit Wasserpfeife, Tee, Pepsi und Chips. Tolles Spiel. Özil spielt sowas von Klasse. 1:1 Fußball ist manchmal ungerecht.


Dienstag 12. Februar Eilat Israel - Ägypten Taba Height 22 km

Wir geben unsere letzten Schekel im Cafe Divers Club für ein zweites Frühstück aus und machen uns in freudiger Erwartung zum Grenzübergang Taba auf.

Unsere Laune sinkt schlagartig, als von den Israelis 100 Schekel "crossing fee" + 5 Schekel "desk commission" pro Person (21,20€) dafür verlangt werden, dass wir unsere Räder über die Grenze schieben.

Wolfgang schimpft wie ein Rohrspatz "modern robbery!" und die arme Kassiererin ruft nach dem Manager, der aber 30 Minuten nicht kommt. Da haben wir schon zähneknirschend mangels Bargeld per Scheckkarte bezahlt. Die Grenzgebühr werde bei Flügen auch auch (automatisch im Preis) erhoben, behauptet der Manager.

Und auch die Ägypter kassieren ab, aber mit 75 Egypt. Pounds pro P. (8,35€) deutlich moderater. Vorher werden wir noch von den ägyptischen Grenzbeamten freundlich, aber sehr genau auseinander genommen und gecheckt. Es kostet (Wolfgang) viel geduldige Überzeugungsarbeit, dass wir unser Fischmesser und unsere Gaskartusche nur zum Camping benötigen. Gabys Argumente werden übrigens konsequent ignoriert. Welcome in Egypt!

Mehr als zwei Stunden hat der Grenzübertritt gedauert.

Da brauchen wir erstmal einen starken Kaffee, den wir als türkischen Kardamon-Mocca in einem tollen, aber völlig leerstehenden Hotel bekommen. Vier Personen kümmern sich um uns: Zwei Securities, ein Freund des Managers und der (indische) Service-Boy.

In der Mittagshitze  beginnen wir unsere erste Egypt-Etappe durch die Sinai-Steinwüste.

Rechts die mächtigen Sandstein-Formationen, links der blaue Golf von Aqaba mit (inzwischen) Saudi-Arabien am anderen Ufer. Auffällig schon jetzt die vielen Polizeiposten und leerstehenden oder im Bau befindlichen oder wieder verfallenden Hotel- und Bungalow-Anlagen.
Die Küstenstraße ist natürlich wie in der Türkei ziemlich bergig,

Um Gaby's Fuß zu schonen und weil es zu spät für die 50 km bis Nuweiba ist, beschließen wir, uns ein 4-Sterne-Golf-Hotel  zu gönnen, was da zufällig auf dem Weg liegt.

Wir handeln den Preis von 58 auf immerhin 50€ für DZ ÜF runter und genießen den Komfort in dieser künstlichen Welt inmitten dieser leblosen Wüste nach den Tagen des WildCampens am Eilat-Strand. Muss auch mal sein.

Ein HotelTaxi fährt uns durch einen sattgrünen Golfplatz zum Beach.

Abends bummeln wir durch die fast leeren Shopping-Passagen und kaufen eine Taucherbrille mit Schnorchel - wahrscheinlich viel zu teuer. WiFi funktioniert in diesem LuxusSchuppen allerdings nicht. Geht auch mal ohne. Das deutsche TV (RTL) ist so abstoßend und langweilig, dass wir gleich wieder ausschalten.

Das Wasser aus den Hähnen ist übrigens nicht trinkbar. Wir werden mit Wasserflaschen versorgt.

Album Wolfgang

Album Gaby