... mit 1,5 Std. Aufenthalt in Camprils. Nix mit alle halbe Stunde Bus nach Tarragona, wie wir auf dem Campingplatz informiert wurden. Vielleicht auch, weil Sonntag ist.
Kein Mensch weiß hier Bescheid, kein Mensch spricht Englisch, wir kein Spanisch. Irgendwie sind den Spaniern die Fremden oft völlig wurscht - haben wir das Gefühl und vermissen ein wenig die spontane nordafrikanische Hilfsbereitschaft.
In Tarragona schlendern wir die Rambla Nova hoch an den Mittelmeer-Balkon. Na ja. Netter Ausblick auf den bedeutenden Mittelmeerhafen und eine Strand-Bucht. "Handauflegen auf einen der metallenen Geländerpfosten soll Glück bringen. Die Tarragonesen sagen auf Katalanisch: Tocar ferro porta sort! ("Eisen berühren bringt Glück")." (Wikipedia)
Die Touri-Bimmelbahn ist nicht der Hit. Aber oben auf dem Platz an der gotischen Kathedrale gibt es ein nettes Bistro mit Humus-Tapas. Der Sonnenschein verschönt alles.
Tarragona wurde von den Römern gegründet. Zeugen sind ein 270 m langes Aquadukt, ein Amphitheater und die Reste einer Pferde-Rennbahn. Es wird sich touristisch viel Mühe gegeben. Aber irgendwie springt der Funke nicht über.
Um 18 Uhr geht's mit dem Bus zurück. Zu unserer freudigen Überraschung müssen wir in Camprils nicht bis 20:30 Uhr auf den Anschluss warten, sondern der Bus fährt durch bis Montroig und der Busfahrer fragt uns, wo wir zum Campingplatz aussteigen wollen. So haben wir nur knapp zwei Kilometer zu laufen und sind drei Stunden früher zu Hause. Geht doch mit der Gastfreundschaft, liebe Spanier.
Titelfoto mit einer Darstellung der Castells auf der Nova Rambla, Menschen-Pyramiden, die in Katalonien zu Festen aufgeführt werden und zum "immateriellen Weltkulturerbe" erklärt wurden.