Wir warten auf unseren Flug. Am Sabbat läuft nichts. Also ein Versuch sich abzulenken von traurigen Gedanken. Fotos folgen oder auch nicht.

Wir warten auf unseren Flug. Am Sabbat läuft nichts. Also ein Versuch sich abzulenken von traurigen Gedanken. Fotos folgen oder auch nicht.
Abschied von Jasmin und Chris, die in Richtung Kibbuz Ne'ot Semadar im Negev ihre Israel-Tour starten.
Wir ziehen in ein Hostel um, das uns die Unterbringung unserer Räder samt Gepäck zugesagt hat. Die Field School Eilat am Corel Beach sah sich trotz Notlage (Flug nach Deutschland wegen Todesfall in der Familie) nicht in der Lage, die Räder für eine Woche aufzubewahren.
... am Corel Beach (eingezäunt, geöffnet von 9-16 Uhr und mit 6€ Eintritt). Daher große Enttäuschung am Morgen: Das erste Bad im Roten Meer muss verschoben werden. Der Public Beach hat sich 1 km weiter am Hafen versteckt. Überhaupt ist aus Eilat eine hässliche Hotel-Resort-Stadt geworden. So zumindest der erste Eindruck.
Also frühstücken wir erst einmal mit Jasmin und Chris, plaudern über Erlebnisse, erzählen uns Geschichten und beginnen dann unseren großen Info-Austausch: Karten, Flyer, Kontaktadressen, wertvolle Tipps und Erfahrungen mit Menschen und Landschaften. So können Jasmin und Chris am Ende des Tages einen kompletten Tourenplan für ihre 14 Tage in Israel machen. Mitte Februar wollen sie wieder in die Türkei zurück, um ihre Tour auf der Seidenstraße bis Peking fortzusetzen ( www.radeln-fuer-den-augenblick.de ).
Eine Radtour durch Egypt, die Jasmin und Chris gerade gemacht haben, mit Ziel Nilfahrt Luxor-Assuan hat jetzt klare Konturen. Wir wissen nun, dass es für uns möglich ist und wie wir die Tour möglichst risikolos gestalten können - immer vorausgesetzt die Sicherheitslage in diesen Touristen-Gebieten bleibt so wie aktuell und die poltischen Unruhen schwappen nicht über.
Eine großartige Session jedenfalls und gemütlich mit Knabberzeug noch dazu.
Eine relativ leichte Etappe mit Rückenwind meist bergab und am Ende durch eine flache Savannnen-Landschaft zum Roten Meer. Großer Jubel beim Treffen mit Jasmin und Chris auf dem Campingplatz der Field School am Corel Beach 6km hinter Eilat in Richtung Tabah-Grenzübergang nach Egypt.
Zur Begrüßung haben Jasmin und Chris ein großes Nudelessen vorbereitet. Im Schein der Stirnlampen wird gekocht und bei Kerzenschein kräftig gefuttert und das Wiedersehen gefeiert.
Harte Etappe mit vielen Steigungen und kräftigem Gegenwind. Gaby hält mit Erkältung und Kopfschmerzen phantastisch durch.
Steffen kommt uns mitten in der Wüste entgegen. Eine Begegnung der besonderen Art im menschenleeren Negev.
Um rechtzeitig zum Treffen am 23.1. mit Jasmin und Chris (www.radeln-fuer-denaugenblick.de) in Eilat zu kommen, nehmen wir den Bus nach Mitspe Ramon auf 900m. Von hier wollen wir in zwei Etappen durch den Negev nach Eilat.
Ein ungeduldiger Busfahrer (das 1. Mal in Israel) will losfahren, bevor die Räder richtig verstaut sind. Ergebnis: Ein Achter in Gabys Vorderrad, was aber von Mountainbikern in Mitspe Ramon sofort wieder gerichtet würde.
Die Jungs geben uns den Tipp, 3km außerhalb am Rand des Kraters in einem Wäldchen wild zu campen.
Album Gaby - mit 30 Fotos vom Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang und Lagerfeuer in der Nacht
Zurück am Toten Meer, um die Tour zunächst fortzusetzen.
Wir buchen in Jerusalem den Flug zur Beerdigung von Wolfgangs Vater und kehren per Bus zu unseren Rädern zurück.
Wolfgangs Rad durfte benutzt werden als Gefälligkeit für das Aufbewahren. Aber statt dessen wurde offensichtlich Gabys Rad benutzt. Der unplattbare Vorderreifen war platt (Loch an der Seite des Mantels) und der Sattel war verstellt. Wir haben uns trotzdem bedankt.
Warten auf die Rückfahrt zu unseren Rädern am Toten Meer. Die Busse fahren erst wieder am Sonntag.
Wolfgang schaut Fußball-Bundesliga live auf DubaiTV und erlebt die Niederlagen der Eintracht (1:3 gegen Leverkusen) und von Werder Bremen (0:5 gegen überragende Dortmunder).
Album Wolfgang - Bundesliga mit genialem Freistoß vom Dortmunder Reus ins Bremer Tor und Fotos von der Mamila Street mit Kunstaustellung
Frühstück im Sonnenschein auf der Hostel-Terrasse - diesmal ohne Schnee.
Album Gaby - auch mit Fotos von der Mamila Street
Mit dem Bus machen wir uns sofort am frühen Morgen mit leichtem Gepäck auf zum Flug nach Bremen zur Beerdigung von Wolfgangs Vater.
Die Räder mit den Packtaschen können wir am Strand bei der BeachGuard unterstellen - für eine Woche maximal. Großartige Hilfe in einer Notlage. Vielen Dank Zadok!
Da ab Freitag Nachmittag der Sabbat beginnt, an dem bis Samstagabend keine Busse mehr fahren, wollen wir auf Nummer sicher gehen, rechtzeitig zur Beerdigung in Bremen zu sein, in der Annahme, die Beerdigung ist schon in der kommenden Woche.
Auf dem Flughafen angelangt, erfahren wir (zum Glück noch kurz vor der Buchung) von Wolfgangs Bruder Matthias, dass die Trauerfeier erst in 11 Tagen ist.
Gerade noch schaffen wir den Bus nach Jerusalem. Um 16 Uhr dort angekommen läuft nichts mehr. Also mit dem teuren Abzocker-Taxi (der beginnende Sabbat wird gnadenlos ausgenutzt) ins Citadel Hostel. So hat uns Jerusalem mal wieder zwei Tage über Sabbat.
Titelfoto: BeachGuard-Hütte, in der unsere Räder untergestellt werden können.
Album Gaby - am Morgen vor dem Aufbruch
Kommen wieder mal spät los. Um 10:30 Uhr.
Album Gaby - Morgenstimmung mit RadlerBekanntschaft Max aus Bayern,der am Ende seiner 14-TageTour durch Israel angelangt ist.
Die Sonne scheint kräftig. Und kräftig ist auch der 3km Anstieg an den Fuß der Festung Masada, ein Symbol für den jüdischen Widerstand gegen Fremdherrschaft.
Mit der Seilbahn rauf und zu Fuß runter. Klasse Rekonstruktion und Freiluft-Museum da oben. Viele Schulklassen und Jugendgruppen, die mit viel lautem Gesang feiern. Masada ist eine Reise wert.
Mit Sonnenuntergang um 17 Uhr erreichen wir das große Hotel-Resort Ein Bokek und bauen unser Zelt direkt wieder am Strand des Toten Meers auf.
Da erhalten wir die traurige Nachricht, dass Wolfgangs Vater nach seinem schweren Schlaganfall heute Nachmittag gestorben ist. Er wurde 92 Jahre alt.
Wir unterbrechen unsere Tour und machen uns morgen auf zum Flug nach Bremen zur Beerdigung.
Wir versuchen Postkarten aus dem Palästinensischen Autonomiegebiet zu senden. Aber das Postamt in Jericho ist geschlossen.
Auf der Nationalstr. 90 Richtung Eilat (nur noch 230km) hat Wolfgangs (türkischer) Vorderreifen den 4. Plattfuß innerhalb von zwei Tagen.
Album Gaby - mit Fotos vom israelischem Checkpoint aus Jericho heraus und mit dem Plattfuß Nr. 4
Wir können es nicht glauben und füllen jetzt die Antiplatt-Liquid ein, die uns israelische Mountainbiker nach der 3. Panne geschenkt haben. Wolfgang macht alles nach Vorschrift, aber der Reifen eiert fürchterlich.
Ursache: Am Ventil sitzt der Mantel nicht korrekt unter dem Schlauch und quillt ein wenig raus, vielleicht weil die Liquid sich dort verdickt bzw. sich nicht richtig verteilt hat und/oder der Reifen zu schnell und zu stark aufgepumpt wurde und der Schlauch zu fest durch die Schraube am Ventil an die Felge gezogen wurde und dadurch kein Spiel mehr für den Mantel hatte. Anfängerfehler! Peinlich.
Also ein wenig Luft rausgelassen -dabei kam aber auch Antiplatt-Liquid rausgespritzt - und versucht den Mantel unter den Schlauch zu drücken. Danach geht es nicht mehr ganz so eirig weiter in Sonnenschein bei 20 Grad und kühlem Rückenwind aus Nordost durch eine herrliche Wüstenlandschaft im Jordantal und dann zwischen den Judäischen Bergen und dem Toten Meer. Einige kräftige Steigungen sind auch dabei, die nach der langen fahrradlosen "Faulenzerzeit" noch richtig wehtun.
In Ein Gedi campen wir wild am Strand und verbringen einen feuchtfröhlichen Abend mit dem jungen Radler- und Zeltnachbarn Max aus Bayern, der gerade seine 14-tägige Mountainbike-Tour durch Israel und Jordanien beendet hat.
Mit Fahrrad und Kabinenbahn (auf den Mount of Temptation) besuchen wir einige der zahlreichen Altertümer Jerichos.
Album Gaby - Mount of Temptation
Album Gaby - Hisham Palace
Wolfgangs Vater liegt im Sterben. In Absprache mit seinen Geschwistern setzen wir unsere Tour zunächst fort und bleiben in engem Kontakt.
Unsere Fahrt von Jerusalem auf dem Highway 1 Richtung Dead Sea vorbei an der umstrittenen israelischen Siedlung Ma'ale Adumin ging schnell durch eine eindrucksvolle Wüstenlandschaft auf -260m.
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Ma'ale Adumin steht aktuell auch wegen der E1-Siedlungspläne der (rechtsradikalen) Regierung Netanyahu in der "Weltkritik".
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Auszug aus Wikipedia:
"Kontroversen
Die israelische Friedensorganisation Schalom Achschaw veröffentlichte im November 2006 eine Studie, wonach 86,38 Prozent des Bodens von Ma'ale Adumim palästinensischer Privatbesitz seien[6][7]und daher dort auch nach israelischer Rechtsauffassung nicht hätte gebaut werden werden dürfen." (http://de.m.wikipedia.org/wiki/Ma'ale_Adumim)
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Auf dieser Tour hatten wir viel Zeit, die Landschaft zu betrachten. Wir wurden auf 35km 3x mit Löchern in Wolfgangs (türkischen) Vorderreifen aufgehalten. Unter drei Pannen hintereinander (wie in Serbien) machen wir es nicht.
Album Gaby - mit dem Pilgrim Guesthouse der Franziskaner in Jericho
Album Gaby -Auf dem Fußweg zum Bus nach Jericho
Wir besuchen die älteste durchgehend besiedelte 10.000 Jahre alte und am tiefsten (-260 m) gelegende Stadt der Welt und beschließen in Absprache mit Wolfgangs Geschwistern, unsere Radtour dorthin fortzusetzen, wenn es keine weiteren traurigen Nachrichten von Wolfgangs Vater gibt.
Wir können in einem Pilgrims Hostel der Franziskaner unterkommen und von dort aus die zahlreichen antiken Stätten Jerichos per Rad erkunden.
Jericho liegt am Jordan im Autonomen Palästinensergebiet und ist nach dem Oslo-Abkommen die erste selbstverwaltete Stadt der Palästinenser.
Gestern haben wir erfahren, dass Wolfgangs Vater, gerade am 7. Januar 92 Jahre alt geworden, mit einem schweren Schlaganfall im Krankenhaus liegt. Wir haben unsere Radtour ans Tote Meer und nach Eilat unterbrochen.
... und Gaby feiert ihren 60. Geburtstag im Schnee.
Es fallen mehr als 20 cm und nichts läuft mehr in Jerusalem. Der stärkste Wintereinbruch seit 1992.
Jerusalem of White: Snow falls in capital - Jerusalem Post-Artikel von Melanie Lidman (unsere Warmshowers-Gastgeberin für 2 Tage in Jerusalem)
Wir laufen die Via Dolorosa durch das Lions Gate am Garten Gethsemane vorbei auf den Ölberg. Von dort genießen wir den Blick auf das verschneite Jerusalem.
Album Wolfgang - Via Dolorosa
Gibt es ein schöneres GeburtstagsGeschenk?!
Album Gaby - Auf dem Weg zum Ölberg
Album Wolfgang - Wanderung auf den Ölberg
Album Wolfgang - Der Schnee kommt über Nacht
Album Gaby - Winterbeginn
Endlich klappt der Besuch des Tempelbergs. Der Felsendom und die Al Aksa Moschee im Schneeregen.
Album Gaby - Besuch Tempelberg
Gaby bekommt einen Schneeball geschenkt.
Album Wolfgang - Felsendom
Es ist kalt und ungemütlich draußen und warm und kuschelig im Hostel.
http://www.haaretz.com/news/national/live-blog-biggest-winter-storm-in-decade-slams-israel-1.492825
Ein schwerer Wintersturm braust über Israel. Frühstück mit wärmender Bohnensuppe.
Wir trotzen dem Wind und versuchen wieder auf den Tempelberg zu kommen. Diesmal wegen umgestürzter Bäume geschlossen. Aber kein Hinweisschild. Auch die Touri-Info ist nicht informiert.
Album Gaby - Sturm und Regen
Unangenehm das unverschämte Verhalten eines sehr (zu) jungen Wachsoldaten am Eingang zur Bridge. Er glaubte, während seiner genuschelten Auskunft Sonnenblumenkerne kauen und rumspucken zu müssen. Im übrigen sollten wir doch froh sein, dass er uns in Englisch überhaupt etwas sage.
Wir gehen dann in die Ausstellung "Alone on the Wall" über die Zerstörung des jüdischen Viertel 1948 durch jordanische Truppen.
Fotos der Ausstellung, die auf Fotos des Journalisten John Phillips und seinem Buch "We survived in the wall" (1970) basieren. Phillips besuchte nach dem 6-Tage-Krieg 1967 das wieder hergestellte Jüdische Viertel und besuchte noch lebende Zeitzeugen der damaligen Schlacht um Jerusalem im Israelischen Unabhängigkeitskrieg 1948.
http://en.m.wikipedia.org/wiki/Battle_for_Jerusalem_(1948)
Wir können zwei Tage bei Melanie wohnen, die über www.warmshowers.org ihr kleines Apartment mit uns teilt, obwohl sie als Journalistin für die Jerusalem Post viel zu tun hat.
Sie sie gibt uns viele Infos über ihre Stadt und zeigt uns tolle Plätze in ihrem Viertel Yehuda Market.
Am Morgen Abschied von Susanne und Guido, mit denen wir 9 wunderbare und erholsame Tage in Israel hatten.
Album Gaby - Abschied
Wir lassen uns mit dem Bus in einer guten Stunde nach Jerusalem kutschieren. Es gibt nur die Autobahn Nr. 1 (verboten für Radler) oder einen Mountainbike-Trail (mit Gepäck auf Radwander-Rädern nicht ratsam) ins 800 m hohe und recht gebirgige Jerusalem.
Dann radeln wir fast 10 km durch die Stadt zum Besuch der Yad Vashem Holocaust Gedenkstätte auf dem Mount Herzl,
besonders die
Halle der Erinnerung
Halle der Namen
Allee der Gerechten unter den Völkern
mit dem Baum, der für Oskar und Emilie Schindler gepflanzt wurde.
... mit Susanne und Guido. Gisela kommt leider nicht. Sie hat der Norovirus erwischt.
Album Gaby - Fr 28.12.12 Haifa Basar
Album Gaby - Fr 28.12.12 Acco
Album Wolfgang - Fr 28.12.12 Acco
Album Gaby - So 30.12.12 Tel Aviv
Album Wolfgang - Mo 31.12.12 Jerusalem 3 Fotos
Album Gaby - Mo 31.12.12. Bummel durch Jerusalems Altstadt
Album Gaby - Mo 31.12.12. Jerusalem Klagemauer / Western Wall
Album Gaby - Mo 31.12.12. Jerusalem - Der Weg zum Tempelberg und Felsendom nur mit 3 Std. Anstehen in der israelischen Sicherheitsschleuse zu erreichen. Wir verzichten auf diese Schikane.
Album Gaby - Mo 31.12.12. Über den Dächern von Jerusalem
Album Gaby Mo 31.12.12. Grabeskirche Jerusalem
Album Gaby - Mo 31.12.12 Silvester mit Susanne und Guido
Album Wolfgang - Di 01.01.13 - Auf dem Weg zum Toten Meer
Album Gaby - Di 01.01.13 Totes Meer Mineral Beach
Album Gaby - Di 01.01.13 Totes Meer Ein Gedi - Tote Hose am Toten Meer in Sachen Restaurant
Album Gaby - Do 03.01.13 See Genezareth - Berg der Seligpreisung - Nazareth
Album Wolfgang - Do 03.01.13 Kirche auf dem Berg der Bergpredigt
Album Wolfgang - Do 03.01.13 Nazareth
Eine Städtefahrt mit viel Verkehr. Ganz Israel scheint den ganzen Tag mit dem Auto unterwegs zu sein.
Erfreulicherweise haben wir auf der Strecke zu 50% Radwege.
Als wir das Meer in Tel Aviv erreichen macht sich sogar ein Gefühl der Vertrautheit breit.
... und Mittwoch 26. Dezember Rehovot Ruhetag und Fahrrad-Check
Zum Glück entscheiden wir uns zuerst wieder nach Jerusalem zu fahren. Dort beschließen wir, den Highway 1 bis zum Kloster Latrun mit dem Bus zu fahren. Zum Besuch des palästinensisch-israelischen Friedensdorfes Neve Shalom ist leider keine Zeit mehr.
So fahren wir gemütlich nach Rehovot (30 km südlich von Tel Aviv) zu unserem Warmshowers-Gastgeber Thomas, durch eine Landschaft, die an die Wetterau in unserem Hessen erinnert. Aber auch vorbei am größten Militär- Flughafen. Rehovot selbst ist Großstadt mit modernen Wohnsiedlungen und mit dem berühmten Weizmann-Institut.
Thomas und seine Frau Michal bewirten uns super. Sie wissen genau, was Radwanderer brauchen.
Thomas ist nicht nur begeisterter Biker (15.000 km ein Jahr lang durch Indochina), sondern auch ein exzellenter Techniker mit einer bestens ausgestatteten Fahrradwerkstatt. Ruckzuck bringt er Wolfgangs Rad auf Vordermann.
... Heiligabend einmal anders ....
Album Wolfgang - von morgens bis abends
Album Gaby - Palästinenser-Präsident Abbas
Album Gaby - Heiligabend auf Bethlehem's Straßen
Album Gaby -Geburtskirche Jesu
Album Gaby - St. Catherines Church nebenan
... in der Al Seeder Street.
Tel. (0) 595067992 und (02) 2777936
Großzügige Apartments mit Sonnenterrasse zu günstigen Preisen.
Frühstück und Abendessen vorzüglich.
Marina spricht gut Englisch und Französisch und ist eine sehr gute Gastgeberin.
Album Wolfgang mit dem Anstieg durch Beit Jala hoch zu Marinas Haus und dem Ausblick auf das nahe Bethlehem
... in das Palästinensische Autonomiegebiet auf den West Bank im Westjordanland, von den Palästinensern ganz selbstverständlich Palästina genannt, nur 10 km südlich von Jerusalem gelegen.
Die Hebron Road führt direkt durch die "Wall", Teil der 759 km langen israelischen Sperranlagen (Wikipedia), die Israel seit 2003 zum Schutz gegen Selbstmordanschläge in israelischen Restaurants und Busstationen u.a. Zielen errichtet hat.
Vielfach werden wir mit "Welcome in Palestine!" begrüßt, auf die "illegale israelische Siedlung" jenseits der "Wall" hingewiesen und dass jenseits nicht Israel, sondern Palästina sei. "There ist not Israel. There is Palestine."
Album Gaby - Fahrt nach Bethlehem
Album Wolfgang - Fahrt durch Bethlehem und "Einstimmung auf Weihnachten" mal anders
Wir sind schnell am Manger Square an der Geburtskirche und erhalten von Beata vom Bethlehem Visitor Information Center die Adresse des Apartments bei einer Familie in Beit Jaja 4 km entfernt - nur durch ein tiefes Tal und steil hoch auf einem Berg zu erreichen.
Wir verfluchen (ein wenig ) die tief gehende Unkenntnis über die Bedürfnisse von nicht mehr ganz so jungen Radwanderern und nehmen die Anstiege sportlich, auch die letzte Rampe zum Haus von gefühlten 25%.Kader, der Junge von Marina Lolas, unserer Gastwirtin, muss uns helfen, damit wir unsere bepackten Räder überhaupt den Berg hinaufschieben können.
Der Empfang durch die christliche Palästinenser-Familie ist so herzlich, dass Wolfgangs Ärger über die fahrradunfreundliche Lage des Apartments schnell verflogen ist. Die Aussicht über Beit Jala und Bethlehem bis zum Herodes Berg und bis zu den roten Bergen des Toten Meeres ist großartig.
Album Gaby - Aussicht von Marinas Haus in Beit Jala, ohne die roten Berge
Wir werden mit leckerer lokaler Küche verwöhnt und haben schnell Familienanschluss.
Es stürmt und gewittert immer noch.
Wir möchten über Weihnachten in Bethlehem auf den West Bank im Palästinensischen Autonomiegebiet verbringen. Es wird deshalb Zeit für uns, nach Jerusalem zu kommen, 16 km von Bethlehem entfernt.
Unser Gastvater fährt uns mit seinem Auto durch strömenden Regen 20 km zum Busterminal nach Afula. Wir nehmen den öffentlichen Bus 140 km nach Jerusalem und sind froh, für unsere Räder im Kofferraum Platz zu finden. Die Busse sind voller Soldaten, die ins Wochenende fahren, das Freitagmittags beginnt.
Album Gaby - Busfahrt und erste Eindrücke Jerusalem
In Jerusalem, das 800 m hoch in den Bergen liegt und uns mit eiskaltem Regen empfängt, können wir bei einem fahrradbegeisterten Studenten übernachten, den wir dank Couchsurfing über drei Ecken kennen gelernt haben.
In einer konzertierten Bus-Telefon-Auto-Aktion von mindestens vier hilfsbereiten Menschen gelingt die Just in time-Übergabe unseres Rucksacks, den wir in Timrat vergessen haben, am Jaffa-Tor von Jerusalem aus einem wartenden Auto heraus, das sofort weiterbraust, bevor wir uns bedanken können.
Mit dem Fahrrad machen wir einen ersten Rundgang durch die Altstadt Jerusalems und sind sofort fasziniert. Diese Stadt ist etwas Besonderes.
Abends interessante Diskussionen über die politische Lage in Israel. Wir lernen viel über die vielfältige Parteien-Landschaft der nachwievor einzigen Demokratie im Nahen Osten mit seinen knapp 8 Mio. Einwohnern.
... zu Gast bei einer wunderbaren Gastfamilie auf dem Montarasso-Mountain in Timrat. Wir fühlen uns von der ersten Minute an wohl.
Album Gaby - mit unseren Warmshowers-Gastgebern Shlomit und Jacob und Tochter Yarden im anthroposophischen Kindergarten, den die Familie betreibt.
Wolfgang schließt sogar den kleinen Hund ins Herz, obwohl er eigentlich gar keine Hunde mag.
Album Gaby - Wolfgang ist auf den Hund gekommen ...
Drei Tage zieht ein kräftiger Gewittersturm über Nordisrael. Wir bleiben gerne in Timrat. Nazareth und der See Tiberias/Genezareth müssen warten.
Nach schwieriger Stadttour raus aus dem bergigen Haifa landen wir mit zufälliger Hilfe eines Mountainbikers, selbst Touring-Guide, landen wir auf der stark befahrenen und zum Teil sehr engen und bergigen Landstraße Richtung Nazareth.
Unsere Gastfamilie wohnt auf einem Hügel zwischen dem Yizre'el Valley und den Bergen Galileas. Wunderbarer Blick zurück auf das Carmel Gebirge und vorwärts Richtung Nazareth und See Tiberias/Genezareth.