10 km 12.04.13 Casablanca - Tanger
12 km 13.04.13 Tanger - Tarifa
25 km 15.04.13 Tarifa
21 km 17.04.13 Tarifa - Malaga
73 km 19.04.13 Malaga - La Herradura
27 km 20.04.13 La Herradura - Motril
73 km 21.04.13 Motril - Granada
60 km 24.04.13 Granada - Guadix
25 km 26.04.13 Guadix - Lorca/Totana (156 km Bus)
53 km 27.04.13 Totana - Murcia
7 km 28.04.13 Murcia - Monteagudo
53 km 29.04.13 Monteagudo - Guademar del Segura
65 km 01.05.13 Guademar del Segura - Vila Joisa
73 km 02.05.13 Vila Joisa - Oliva
35 km 03.05.13 Oliva - Xeraco
49 km 04.05.13 Xeraco - Pinedo
82 km 06.05.13 Pinedo - Borriana
97 km 07.05.13 Borriana - Benicarló
63 km 08.05.13 Benicarló - L'Ampolla
50 km 09.05.13 L'Ampolla - Rustical Mont-roig
72 km 13.05.13 Rustical Mont-roig - Vila Nueva
(70 km Zug)14.05.13 Vila Nueva - Barcelona - El Masnou
25 km 16.05.13 El Masnou - Barcelona
30 km 17.05.13 El Masnou - Pescador
(40 km Zug San Pol de Mar - Girona - Camerella)
40 km 18.05.13 Pescador - Colera
7 km Colera - Portbou
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1127 Rad-km Spanien
Freitag, 31. Mai 2013
Mischisradtouren Marokko/Spanien 13.04.-19.05.13 1127 km Rad (7931 Rad-km insgesamt)
Donnerstag, 30. Mai 2013
Donnerstag 30. Mai 2013 2. Tag Marseille
Aus Gabys Tagebuch: "Für heute haben wir uns nicht viel vorgenommen. Lassen es ganz gemütlich angehen.
Spaziergang hoch zum Wahrzeichen von Marseille, der Notre Dame de la Garde.
Es ist weiter kühl, aber sonnig. Von hier oben hat man einen herrlichen Rundblick über Marseille und übers Meer. Wir schauen staunend, woher wir kommen und wie es weiter geht.
Nehmen Abschied vom Hafen, den es so, wie ich ihn in Erinnerung hatte, nicht mehr gibt.
Im arabischen Viertel trinken wir wahrscheinlich zum letzten Mal den typischen Minztee und Kaffee. Dann suchen wir uns ein Lokal wo es Cous-Cous gibt. Nach so viel Anstrengung :-) ruhen wir uns erst mal aus, bevor wir mit den Blogs und Bildern im Hotel weitermachen."
Album Gaby - Notre Dame de la Garde
Album Gaby - Stadtbummel
Mittwoch 29. Mai 2013 1. Tag Marseille 7 km
Wir ziehen vom Hostel Vertigo, wo wir nur für eine Nacht unterkommen (Marseille ist gut ausgebucht) zwei Häuser weiter in ein einfachstes Hotel mit dem stolzen Preis von 50 € fürs DZ ohne Frühstück. Das ist günstig für Marseille.
Nach Gabys Friseurbesuch und vergeblicher Suche nach einem Fahrradladen, der sich Gabys defekter Hydraulik-Bremse annimmt, bummeln wir durchs Araber-Viertel oder das, was davon übrig geblieben ist, zum Hafen, der leider auch nicht mehr der alte Fischreihafen ist.
Mittwoch, 29. Mai 2013
Dienstag 28. Mai 2013 Massane Plage - Marseille 17 km Rad 40 km Bahn
... vom Gare de Martigues mit dem TRAIN DE LA CÔTE BLEU nach Marseille Gare St. Charles. Wir ersparen uns wieder die Radtour durch eine Großstadt. Bahnfahren in Frankreich ist sehr komfortabel und auch preiswert. Wir bekommen sogar 25% Senioren-Rabatt und zahlen nur 6 € pro Person; die Räder sind gratis.
Nach kurzem Suchen im recht bergigen Marseille finden wir unser Hostel Vertigo, vom Touri-Büro am Bahnhof reserviert - aber nur für eine Nacht.
Marseille scheint ziemlich ausgebucht. Der nächste Camping ist 20 km in Cassis.
Dienstag, 28. Mai 2013
Montag, 27. Mai 2013 Stes-Maries-de-la-Mer - Camargue - St-Mitre-les-Remparts 70 km Rad 10 km Auto
... auf den Campingplatz Neptun in Massane Plage direkt am riesigen Étang de Berre, einem Binnensee mit Zugang zum Meer. Das Wasser ist salzig. Viele Miesmuscheln.
Die Tour verläuft sehr wechselhaft: 35 km durch die Camargue mit Flamingos, weißen Pferden und Moskitos (unsere Moskitonetze kommen erstmals zum Einsatz), über die Grand Rhône und 10 km durch Reisfelder. Dann 15 km durch Hafen- und Industriegebiet und ab Fos-s-Mer wieder 10 km Natur pur über kleine Seen und bewaldete Hügellandschaft zum Étang Berre zwischen Istres und Martigeuz 50 km vor Marseille.
Die letzten 10 km nimmt uns Fredi mit, ein supernetter Franzose, als wir ihn mitten im Nichts nach dem Weg fragen. Der von Google Maps angezeigte Weg ist seit 2008 gesperrt - zur Renaturalisierung. Der Weg zum Camping ist kompliziert. Also packt Fredi unsere Räder kurzerhand in seinen Kastenwagen und fährt uns hin.
Sonntag 26. Mai 2013 Stes-Maries-de la-Mer 7 km
Wir genießen bei Sonnenschein um die 20 Grad die Feierlichkeiten der "Maiwallfahrt": Wallfahrt zu Ehren der heiligen Marien und Gedenktag zu Ehren des Marquis de Baroncelli. Diese Feiertage vom 24. -26. Mai sind gleichzeitig ein europaweites Treffen vieler Zigeuner-Familien.
Album Wolfgang - Fotos im Touristen-Büro
Album Gaby - Marquis de Baroncelli-Gedenkfeier
Album Wolfgang - Gedenkfeier am Grabmal des Marquis
Album Wolfgang - Stadtbummel
Album Gaby - Aufführungen in der Arena
Album Gaby - Stadtbilder
http://www.esthergruenig.ch/camargueseiten/baroncelli.htm
http://www.saintesmaries.com/de/startseite/traditionen/die-provenzalische-kultur/das-kreuz.html
Samstag 25. Mai 2013 Agde - Stes-Maries-de-la-Mer 87 km
... meist auf guten Radwegen direkt am Meer über die Hafenstadt Sète, Frontignant und südlich von Montpellier weiter nach Aiguis-Mortes mit seiner Altstadt, eingeschlossen in einer riesigen viereckigen Festungsmauer.
Auf der Suche nach einem Camping mit Champions League-TV landen wir in der Pampa auf der grünen Wiese - ohne TV.
Also noch 30 km weiter durch die Petite Camargue über die kleine Rhône. Immer mit Rückenwind. Das Gewitter hinter uns gewinnt den Wettlauf und wir müssen noch mal in die Regenklamotten. Kaum haben wir sie an, ist der Spuk mit Hagel auch schon vorbei und wir laufen den erst besten Campingplatz an: Camping Le Clos du Rhône. Der hat zum Glück Fußball-TV und ist noch komfortabel dazu. Er liegt direkt zwischen Rhône-Mündung und Mittelmeer.
Klasse. Der Fußball- Abend ist gerettet.
Freitag, 24. Mai 2013
Freitag 24. Mai 2013 Agde - Frontignant-Plage 42 km
Wir hocken bis 13 Uhr im McDonald's mit FreeWifi und schreiben unseren Blog. Nachholbedarf. Das Essen ist zum Kotzen und noch sauteuer dazu. Was macht man nicht alles für kostenloses Internet.
Die Tour geht auf Radwegen über Marseillant-Plage auf einem Damm zwischen dem Bassin de Thau und dem Mittelmeer durch Weinfelder (!) links und einer wunderschönen Dünenlandschaft rechts zur Hafenstadt Sète und dann auf einen kleinen urigen Campingplatz mit typisch französischer Hafenkneipe in Frontignant-Plage.
Wir haben inzwischen Seiten-Rückenwind.
Donnerstag 23. Mai 2013 Leucate La Franqui - Agde 19 km Rad und 70 km Zug
Mittwoch 22. Mai 2013 Bacarès - Leucate 30 km
... dann ist Schluss auf einem einfachen preiswerten Camping Municipal (9,60 €) nach einem tapferen Kampf gegen den hier immer wehenden Nordwest-Wind, momentan mit 6-8 Beaufort 40-74 km/h. In Leucate hat Ostern die Windsurf-WM stattgefunden. Imponierend, wie die Surfer über das Wasser brettern. Geschwingigkeits-Weltrekord soll in Namibia mit über 100 km/h aufgestellt worden sein, erzählt uns ein Surfer. Der Wind halte so noch bis Montag an.
Die Sonne und die herrliche Landschaft können wir im Fahren kaum genießen. Wir fahren 10-12 km max mit großer Anstrengung und müssen immer aufpassen nicht auf die Straße geschleudert zu werden. Also fahren und schieben wir über Feldwege und ein wunderschönes windgeschütztes Pinienwäldchen.
Nach 30 km haben wir die Schnauze voll.
Dienstag 21. Mai 2013 Argelès-sur-Mer - Perpignant - Barcarès 59 km
Wir nehmen uns Zeit für einen Abstecher nach Perpignant mit den schneebedeckten Pyrenäen-Gipfeln im Hintergrund - diesmal zu sehen von der anderen Seite, mit Fahrrad schon ein besonderes Gefühl.
Wir radeln durch das Departement Pyrénées Orientales und die Region und das Weinanbaugebiet Languedoc-Roussillon.
Gegen den starken Nordwest-Wind kämpfen wir uns wieder an die Küste nach Barcarès.
Hier finden wir endlich eine vernünftige Michelin-Karte.
Montag, 20. Mai 2013
Pfingstsonntag und Pfingsmontag 19. und 20. Mai 2013 Colera - Portbou - Argelès-sur-Mer 41 km
... am Sonntag nur 7 km von Colera bis Portbou. Dort stoppt uns ein kräftiges Gewitter über dem Pass nach Frankreich.
Als der Regen nicht nachlässt, beschließen wir in einem Hotel zu übernachten. Camping Fehlanzeige. Geschickter Schachzug der Hoteliers in Portbou, um ihre saftigen Preise zu realisieren.
Am Abend kommt die Sonne wieder raus und alle spazieren im Hafen herum.
Album Wolfgang - Portbou
Album Gaby - Portbou
Am Montag geht's dann 34 km und über 1000 Höhenmeter durch die Ausläufer der Pyrenäen bergauf und bergab nach Frankreich durch Weinberge der Route des Vins und eine wunderschöne Küstenlandschaft in Richtung Perpignant.
Der Campingplatz Front de la Mer in Argelès hat Sauna und Whirlpool. Das passt.
Sonntag, 19. Mai 2013
Samstag 18. Mai 2013 St. Pere Pescador - Colera 40 km
... auf den von der Spanierin Eva empfohlenen Campingplatz San Miquel an der Costa Brava 14 km vor Portbou. Ein guter Tipp.
Eine landschaftlich einzigartige Tour durch grüne Wiesen und Felder mit vielen Apfel-Plantagen - begleitet vom blauen Mittelmeer rechts und den schneebedeckten Pyrenäen links.
Dazu ein wunderbares Wolken-Panorama und starker Rückenwind aus Südost, der uns die heftiger werdenden Steigungen hinaufschob.
Samstag, 18. Mai 2013
Freitag 17. Mai 2013 El Masnou - Sant Pere Pescador 64 km Rad und 58 km Bahn
Wir wollen möglichst schnell an die Costa Brava und nehmen deshalb für einen Teil der Strecke den Rodalies R11 von San Pol de Mar über Girona nach Camallera.
Kein Campingplatz in L'Escala direkt. So landen wir um 21 Uhr auf dem schicken Camping Aquarius in Pescador.
Album Gaby - Fotos von einem Campingplatz mit Qualität und Wohlfühlfaktor
Nach Portbou an der Grenze zu Frankreich sind es nur noch gut 40 km.
Freitag, 17. Mai 2013
Donnerstag 16. Mai 2013 3. Tag Barcelona und Abschied 5 km
Wir fahren mit dem Bus 55 auf den Montjuic und suchen nach einer schönen Aussicht auf Barcelona, um uns zu verabschieden. Der Abschied ist vor allem für Wolfgang wichtig, den einiges aus seiner Jugend mit Barcelona verbindet. "Als ich mal in Spanien war ...".
Zurück geht es mit der Seilbahn in den Hafen, wo wir unsere Räder von der Inspektion abholen.
Gaby verabschiedet sich mit (endlich) leckeren Tapas.
Am Abend Schwätzchen mit Huig aus den Niederlanden, der seine Frau zum Radwandern motiviert hat und stolz sein Super-Fahrrad mit Scandium-Rahmen vorstellt.
Im Gewitter-Regen schlafen wir wunderbar ein. Der Tag war sonnig.
Mittwoch, 15. Mai 2013
Mittwoch 15. Mai 2013 2. Tag Barcelona - 20 km
... auf einem Radweg entlang der Küste von El Masnou bis Barcelona Hafen.
Sehr schöne Tour, unterbrochen von einem leckeren Paella-Essen in einem feinen Restaurant am Strand.
In Barcelona übergeben wir unsere Räder zum Check und Gabys vordere Felge braucht ein neues Innenband. Das alte zerschneidet immer häufiger den Schlauch. Neulich die 8. Panne.
Wir lassen die Räder da und flüchten vor dem kalten Regen in den Regionalzug zurück zum Campingplatz in El Masnou.
Album Gaby - Unser nicht so toller Campingplatz: Viel zu teuer für das, was geboten wird.
Dienstag 14. Mai 2013 1. Tag Barcelona
Fahren mit der Regionalbahn zum Plaça de Catalunya und weiter mit Metro zu Gaudis Sagrada Familia. Gaby will dieses ewige Bauwerk für die Ewigkeit als erstes sehen.
Am Abend der obligatorische Rambla-Bummel zu Hafen und durch die Tapas-Seitengassen zurück. Gegen Mitternacht erwischten wir gerade noch die R1 zurück zum Campingplatz.
Kommen ganz schön ins Schwitzen im kalten und regnerischen Barcelona. Sind Großstädte nicht mehr gewohnt. Aber an Barcelona kann man sich gewöhnen. Eine wunderbare Stadt - findet zumindest Wolfgang. Gaby weiß noch nicht so recht ...
Dienstag 14. Mai 2013 Cubelles - Barcelona Bahnfahrt 70 km
... mit modernen und preiswerten Regionalzügen. Umsteigen in Barcelona Sants und dann weiter mit der R1 zum Campingplatz El Masnou 17 km nördlich von Barcelona - für für 4,85 € pro Person, Räder kostenlos. Flache Einstiege und sogar Haken zum Aufhängen der Fahrräder.
Dienstag, 14. Mai 2013
Montag 13. Mai Els Prats Camping-Tarragona-Villanova 72km
Aus Gabys Tagebuch: "Packen gemütlich und verabschieden uns von den netten Campingnachbarn. Von Gerhard, dem Feuerwehrmann aus Hamburg, vom Schweizer, der als Backpacker schon die halbe Welt bereist hat, vom holländischen Ehepaar, das uns kühlen Rosé zu unseren Steaks vorbei brachte und den vielen anderen, die interessiert zu uns kamen, um sich zu erkundigen, woher wir kommen und wohin es gehen soll.
Alle wünschen uns natürlich eine gute Weiterreise. Wir waren hier richtige Exoten. Mit leichter Wehmut verlassen wir Els Prats, wo wir so herzlich aufgenommen wurden.
Besonderen Dank an Eva, die Spanierin, die in drei Jahren so gut Deutsch gelernt hat, und uns wertvolle Tipps zu Campingplätzen hinter Barcelona und an der Costa Brava gegeben hat.
Diesen Campingplatzplatz Els Prats bei Platja de Mont-Roig 6 km vor Cambrils können wir allen empfehlen, die in Süd-Catalunia vorbeikommen oder Urlaub machen wollen.
Um 10 Uhr kommen wir endlich los. Die N 340 hat uns wieder.
Heute ist der Verkehr auf der Landstraße recht stark. Ständig donnern LKW's an uns vorbei. Aber was solls, wir wollen ankommen. Plötzlich stehen wir mal wieder vor einer Autobahnauffahrt und für uns geht es hier nicht weiter. Aber wie schon so oft kommt gerade ein Rennradler vorbei und ruft uns zu "a droite, a gauche". Und so kommen wir auf eine Servicio. Am Ende der Servicio ist mal wieder guter Rat teuer. In der Ferne sind schon die Schornsteine von der BASF zu sehen aber welcher Weg ist der Richtige? Da schickt uns unser Schutzengel den nächsten Radler vorbei und so kommen wir sicher und mit leichtem Rückenwind nach Tarragona. Hier laden wir unsere Handys nach , was ausnahmsweise mal schnell geht. Und weiter gehts." (Fortsetzung folgt)
Titelfoto von dem Chemie-Komplex mit BASF. Tarragona (140.000 Einwohner) hat einen bedeutenden Mittelmeerhafen, viel Chemieindustrie und in der Nähe ein Atomkraftwerk.
Montag, 13. Mai 2013
Sonntag 12. Mai 2013 3. Tag Els Prats Camping - 26 km Busfahrt nach Tarragona
... mit 1,5 Std. Aufenthalt in Camprils. Nix mit alle halbe Stunde Bus nach Tarragona, wie wir auf dem Campingplatz informiert wurden. Vielleicht auch, weil Sonntag ist.
Kein Mensch weiß hier Bescheid, kein Mensch spricht Englisch, wir kein Spanisch. Irgendwie sind den Spaniern die Fremden oft völlig wurscht - haben wir das Gefühl und vermissen ein wenig die spontane nordafrikanische Hilfsbereitschaft.
In Tarragona schlendern wir die Rambla Nova hoch an den Mittelmeer-Balkon. Na ja. Netter Ausblick auf den bedeutenden Mittelmeerhafen und eine Strand-Bucht. "Handauflegen auf einen der metallenen Geländerpfosten soll Glück bringen. Die Tarragonesen sagen auf Katalanisch: Tocar ferro porta sort! ("Eisen berühren bringt Glück")." (Wikipedia)
Die Touri-Bimmelbahn ist nicht der Hit. Aber oben auf dem Platz an der gotischen Kathedrale gibt es ein nettes Bistro mit Humus-Tapas. Der Sonnenschein verschönt alles.
Tarragona wurde von den Römern gegründet. Zeugen sind ein 270 m langes Aquadukt, ein Amphitheater und die Reste einer Pferde-Rennbahn. Es wird sich touristisch viel Mühe gegeben. Aber irgendwie springt der Funke nicht über.
Um 18 Uhr geht's mit dem Bus zurück. Zu unserer freudigen Überraschung müssen wir in Camprils nicht bis 20:30 Uhr auf den Anschluss warten, sondern der Bus fährt durch bis Montroig und der Busfahrer fragt uns, wo wir zum Campingplatz aussteigen wollen. So haben wir nur knapp zwei Kilometer zu laufen und sind drei Stunden früher zu Hause. Geht doch mit der Gastfreundschaft, liebe Spanier.
Titelfoto mit einer Darstellung der Castells auf der Nova Rambla, Menschen-Pyramiden, die in Katalonien zu Festen aufgeführt werden und zum "immateriellen Weltkulturerbe" erklärt wurden.
Samstag, 11. Mai 2013
Samstag 11. Mai 2013 2. Tag Campingplatz Els Prats Montroig 13 km
... Fußball-Tag und Grill-Abend.
Wir finden in Platja Miami, dem nächsten Ort, eine "Deutsche Metzgerei", geführt von einem Belgier, und gönnen uns Rumpsteaks - eine willkommene Alternative zur schweinefleischlastigen spanischen Küche.
Nach einem HR1-Arena-Nachmittag mit Werders Rettung vor dem Abstieg aus der Fußball-Bundesliga und Eintrachts verpassten Matchball in die Europa League wird gegrillt wie daheim in Schotten.
Freitag, 10. Mai 2013
Donnerstag 9. Mai 2013 L'Ampolla - Rustica Montroig 50 km
... auf den komfortablen 3*-Campingplatz Les Prats - 26 km vor Taragona.
Der Weg dorthin war "schön beschwerlich": 6 km entlang der hügeligen Küste - immer rechts von der Bahnlinie, dem Rat von Campingnachbarn folgend, und dann 6 km durch steile Olivenberge in wildromantischer Landschaft hoch nach El Perelló an die N-340 Nationalstraße.
Beschwerlich auch deshalb, weil Gaby sich durch einen Insektenstich im Ebro Delta eine handtellergroße Entzündung am Ellenbogen eingefangen hat.
Nach einem guten Mittagessen in einer Fernfahrer-Gaststätte (echte spanische Küche) führt uns der Weg in L'Hospitalet de l'Infant direkt in die Poliklinik. Wir kommen dort um kurz vor Vier an und erhalten einen Termin für 16:40 Uhr. Um kurz nach Fünf verlassen wir die Klinik gut versorgt und bleiben jetzt mindestens drei Tage auf dem Campingplatz direkt am Meer. Bis Barcelona sind es nur noch 100 km.
Donnerstag, 9. Mai 2013
Mittwoch 8. Mai 2013 Benicarló - L'Ampolla 67 km
... genussvolle Fahrt durch das Ebro-Delta. Der Ebro ist mit 925 km der zweitlängste Fluß Spaniens und mündet hier in einem fast komplett mit Reisfeldern kultivierten Delta mit vielen Schuss-Anlagen gegen die Vögel. Der Reis ist jetzt ausgesät und wird im September geerntet. Alles maschinell mit besonderen Traktoren. (Album Gaby)
Von den Flamingos, die hier leben sollen, haben wir nur einen auf Fahrrad gesehen (Titelfoto). Dafür Ibisse, Reiher, Stockenten und viele Möven und Seeschwalben natürlich. Kann sein, auch einen Eisvogel!? War zu schnell wieder weg.
Der Campingplatz taucht am Meer direkt vor unserer Nase auf, als wir das Delta verlassen. Freundlicher Empfang auf dem Platz durch die Campingnachbarn, die voller Interesse zu uns rüber kommen. Woher? Wohin? Warum? Alles Leute in unserem Alter, z.T. auch älter: Das dänische Ehepaar, Ton und Ria aus den Niederlanden und Bärbel und Horst aus Bad Homburg. Alle schon wochenlang mit Wohnmobil in Spanien.
Den Abend verbringen wir gemütlich mit Bärbel und Horst vor ihrem wunderschönen VW-Camper. Bis Mitternacht erzählen wir uns Geschichten aus unserem Globetrotter-Leben und verabreden uns im Vogelsberg oder im Taunus.
Dienstag, 7. Mai 2013
Dienstag 7. Mai 2013 Borriana - Benicarlo 97 km
... komplett auf dem Seitenstreifen der gut ausgebauten Nationalstraße N-340 bis 120 km vor Taragona.
Von dort sind es nur noch knapp 100 km bis Barcelona, unserem nächsten Hauptziel.
Gaby hat ihre Mittelohrentzündung überwunden und kommt gut in Form. Wir radeln - unterstützt vom kühlen Südostwind - mit einem Schnitt von fast 20 km/h. Die Bergauffahren wechseln mit rasanten Abfahrten und wir können uns sogar Zeit für einen Mittagsschlaf nehmen.
Die Tankstellen sind momentan unsere Raststationen. Wir finden dort alles, was wir zur Zeit brauchen - zu akzeptabeln Preisen.
Die N-340 führt uns seit Tarifa meist gut ausgeschildert komfortabel nach Barcelona, wenn wir mal auf Kilometer fahren.
Montag, 6. Mai 2013
Montag 6. Mai 2013 Pinedo - Valencia - Borriana 82 km
Wir fahren per Rad nach Valencia. Genießen, Fotos, Postkarten schreiben und Movistar-Handy aufladen.
Album Wolfgang - Valencia
Album Gaby - Strecken-Fotos
Gegen zwei Uhr verlassen wir diese tolle Stadt. Noch 300 km bis Barcelona.
Wir kämpfen uns durch Vororte und Industriezonen, teilweise über die verbotene Autobahn und finden keinen Campingplatz. In Nules ist er geschlossen. Nules ist am Meer eine leere Geisterstadt. Keine geöffneten Hotels, Restaurants und Einkaufsläden. Kaum Menschen. Hier hat die Immobilienkrise und Wirtschafts-Depression in Spanien voll zugeschlagen. Traurig.
Im nächsten Ort finden wir gegen 18 Uhr zum Glück eine Pension.
Sonntag 5. Mai 2013 Xeraco - Pinedo und Valencia 49 km
Schöne Strecke mit Rückenwind, Sonnenschein um die 20 Grad. Der Camping Coll Vert 6 km vor Valencia ist nicht der Hit. Wifi kostet 5 € pro Tag, Service und Ausstattung lieblos. Aber Busstation vor der Tür.
Wir machen einen Sightseeing Chrashkurs von 3 Std. zu Fuß durch die wunderschöne Stadt Valencia und beschließen, am nächsten Tag auf unserer nächsten Etappe die Stadt der Künste und Wissenschaften noch mal mit dem Rad zu besuchen.
Album Wolfgang - Strecke und Valencia-Kurzbesuch
Album Gaby - Strecke
Album Gaby - Valencia
Samstag 4. Mai 2013 Camping San Vicente - Ruhetag
Gaby kuriert ihre Mittelohrentzündung aus und schläft viel, wir hören HR 1 Arena und freuen uns über den Marsch der Eintracht nach Fußball-Europa.
Abends grillen wir mit den Campingnachbarn Hannelore und Peter. Ein schöner Rotwein-Abend.
Freitag 3. Mai 2013 Olivia - Xeraco 35 km
Wir kommen heute nicht weit:
Wieder viele Schwätzchen auf dem Camping Rio-Mar und etliche Blogs nachgetragen. Gegen 12 geht's los. Kurz darauf treffen wir den Fernradler Achim, mit dem über eine Stunde im Café hocken und uns austauschen. Gaby hat sich eine Mittelohrentzündung eingefangen - im kalten Zug im Restaurant des 5*-Camping La Marina beim Spiel Real-Dortmund. So machen wir langsam und checken bald auf dem Camping San Vicente ein.
Freitag, 3. Mai 2013
Donnerstag 2. Mai 2013 Vila Joiosa - Olivia 73 km
Vorbei an der Hochhaus-Bettenburg Benidorm mit einer Skyline wie die von Frankfurt am Main und (leider) vorbei an Calpe geht es 20 km hoch nach Benissa durch herrlichen Sonnenschein bei kühlen 15-20 Grad.
Wir campen vor Olivia auf dem Rio-Mar direkt am Meer und werden von vielen deutschen Campern richtig freundlich begrüßt und Kabeltrommel, Tisch und Stühlen versorgt. Alle haben viel Interesse an unserer Tour und wir halten viele Schwätzchen. Es ist ein bisschen wie auf unserem Campingplatz in Schotten.
Den Abend verbringen wir mit Heinke und Henning aus der Schweiz. Wir erzählen uns bis in die Nacht von unseren Reisen und bekommen Tipps für Campingplätze in Spanien und Frankreich. Und wir sollen unbedingt in die USA reisen, erzählen sie begeistert. Ihr Lebensmotto ist: "Don't dream it, do it." Das genau ist auch unser Motto.
Der Abschied von diesem Campingplatz fällt uns schwer.
Mittwoch 1. Mai 2013 Guademar - La Vila Joiosa 65 km
Aus Gabys Tagebuch: "Nach einem super Kaffee und vielen Erzählungen bei Margret und Dieter aus Dortmund, die wir auf dem Campingplatz kennengelernt haben, kommen wir erst gegen 11 Uhr los. Haben ja Zeit und es geht meist bergab.
Die N-332 Richtung Alicante führt uns durch ein Salinen-Gebiet.
Hier brüten viele unterschiedliche Vögel, unter anderem auch Flamingos. Die aber wegen des hier herrschenden Nahrungsangebots nicht schön rosa sind, sondern schwarz-weiß.
Wohl wegen des Feiertags ist heute nicht so viel Verkehr und es radelt sich sehr angenehm. In Alicante am Hafen erstmal Mittagspause, endlich mal mit Nudeln. Radeln die Promenade entlang.
Dann durch die Resorts. Ich finde sie nicht so schlimm wie sie beschrieben wurden. Natürlich stehen viele Wohnungen noch leer.
Kaffeepause an der Promenade. Und weiter gehts auf der für Räder merkwürdiger Weise verbotenen Promenade mit vielen anderen Radlern, solange bis 2 nette Polizistinen uns auffordern doch die Straße zu nehmen. Porque? fragt Wolfgang. Por nada! ist die lächelnde Antwort.
Wir freuen uns, es für heute bald geschafft zu haben, da beginnen mal wieder die Berge. Zum Teil kurze, aber heftige Rampen. Nach 17 km hinter Alicante ist der kleine, aber feine Paradiso Campingplatz erreicht. Ein richtiges Kleinod, umgeben von Resorts. Als besonderes Highlight leihen uns Nachbarn Tisch und Stühle. Wir genießen die Abendsonne und machen uns dann auf zum Spiel Bayern gegen Barcelona."
Wolfgang: Die Bayern spielen phantastisch. Vor allem die Defence. Glückwunsch! Im Endspiel halten wir aber zu den Dortmundern.
Dienstag 30. April 2013 Camping La Marina 13 km
Wir genießen den Luxus dieses 5*-Campingplatzes, die Dünen, Pinienwälder und das Meer. Die Landschaft erinnert uns an Pin Sec an der Cote d'dargent zwischen Bordeaux und Gironde-Mündung, wo wir so oft mit den Kindern waren.
Wir fahren nach Guademar rein und besorgen auch für Gabys Smartphone eine Movistar Telefonkarte mit Internet. WhatsApp funktioniert mit der neuen Simcard erfreulicherweise sofort.
Abends müssen wir die Fußball-begeisterten Spanier trösten. Die Dortmunder haben es wirklich spannend gemacht. Hut ab Real Madrid. Das war knapp.
Album Wolfgang - zum Strand
Album Gaby - Strandspaziergang
Album Gaby - Camping La Marina
Montag 29. April 2013 Monteagudo - Guademar del Segura 53 km
Auf dieser Etappe suchen wir entlang des Rio Segura den schnellsten Weg über Orihuela auf einer kleinen Landstraße direkt wieder ans Mittelmeer - rechts und links Berge und wir wieder durch duftende Zitronen-Plantagen. Der lebhafte Verkehr stört uns da nicht. Das Sturmtief hat sich verzogen. Die Sonne scheint bei 20 Grad. Kühler Wind.
Ein toller Radfahrtag.
Es kommt uns ein Ehepaar aus Cannes entgegen, das in 6 Monaten rund um Spanien und dann bis Venedig radeln will. Wir verstehen uns sofort und tauschen unsere Adressen aus.
Spontan laden sie uns in ihr Haus in Cannes ein. Ihr Sohn würde sich um alles kümmern. Wir sollten uns einfach per Email melden, wenn wir dort sind.
Merci beaucoup cher Claude&Francois!
Ihr Reise-Blog:
dingdong06.canalblog.com
Glücklich, wieder am Meer zu sein, landen wir auf dem Comfort-Camping La Marina. Hier fehlen nur noch die Goldenen Wasserhähne.
Gaby stellt (endlich) ihren 6. Etappenbericht über Israel fertig und schickt ihn an ihre Kollegen und an Gert für die von ihm gepflegte Webseite
http://mischisradtouren.de