Mittwoch, 26. September 2012

Montag 24. September Fähre und Bergtour nach Bursa 36 km

Hafen und Fähre Istanbul - Mudanya supermodern wie auf einem Flughafen und im Flugzeug. Nach knapp zwei Stunden Überfahrt saßen wir erstmal ein wenig hilflos in Mudanya in einem Café, riesige Berge vor uns,  keine Ahnung, wo es nach Bursa ging und kein Mensch sprach Englisch.
Unsere Türkisch-Kenntnisse reichen gerade für Guten Tag, Danke und zwei Tee und Lamacun bestellen.
Unsere Unsicherheit bemerkte ein junger Mann in schickem Anzug und Krawatte, der am Nebentisch mit zwei anderen Geschaftsleuten beim Tee saß. In fließendem Deutsch fragte er, ob er uns helfen könne. Ja, ob es hier einen Buchladen mit regionalen Karten gebe. Sofort lief ein Mann aus dem Cafe los, um im Ort nachzufragen - leider keine Karten. Der Deutsch-Türke aus Michelstadt im Odenwald, geboren in einem anatolischen Dorf nördlich von Adana, gab uns viele Tipps für unsere zweimonatige Radtour durch die Türkei. Er empfahl uns, Börek mit Käse und Hackfleisch zu essen , was prompt serviert wurde. Er sei auf Geschäftsreise und verkaufe Textil-Maschinen. Mit einem "Gute Reise und seien Sie vorsichtig! " verabschiedete er sich. "?Ach und es ist alles bezahlt ...", sagte er im Weggehen und schon war er mit seinen Geschäftspartnern Richtung Auto verschwunden (s. Foto).
Die 35 km bis Bursa in glühender Mittagshitze bei 35 Grad und heftigem Verkehr waren nach einer Woche Faulenzerei in Istanbul hammerhart. Das noch recht fettige Börek lag uns schwer im Magen.
Ein kräftiger Anstieg auf einer quasi Autobahn war zu bewältigen und dann fuhren wir fast 20 km durch eine riesige Stadt, früher Hauptstadt des Osmanischen Reiches bis 1368, heute eine bombastische 2-Millionen-Stadt mit viel Historie und Skilaufen im Winter auf den über 2000m hohen Bergen. Nur mit Mühe und mit Hilfe von Google Maps und einem jungen Mann fanden wir über etliche mehrspurige Schnellstrassen das Zentrum, oft bergauf schiebend.
Abends konnten wir dann endlich eine einigermaßen vernünftige Karte der Westküste kaufen. Bei Suche nach einer Europakarte in Istanbul hatte ich nicht an detaillierte Türkeikarten gedacht.
Vielleicht hätten wir uns doch besser auf der ADAC-Schiene vorbereiten sollen. Campingplätze sind hier nicht ganz einfach zu finden.
Album Wolfgang
Album Gaby


Dienstag, 25. September 2012

Sonntag 23. September Radtourkarte Juni - September 2012

1. Etappe Schotten - Bodensee 740 km
02.06. - 20.06.2022

2. Etappe  Bodensee-Königsee 440 km
20.06. - 30.06.2012

3. Etappe Berchtesgaden - Ennstal 384 km
30.06. - 16.07.2012

4. Etappe Enns - Wien - Bratislava - Budapest 575 km
16.07. - 03.08.2012

5. Etappe Budapest - Belgrad 696 km
03.08. - 20.08.2012

6. Etappe Belgrad - Constanza/Schwarzes Meer 1071 km
20.08. - 08.09.2012

7. Etappe Constanza - Tulcea/Donaudelta 162 km
08.09. - 15.09.2012
(4068 Rad-km in 3,5 Monaten)

8. Etappe Busfahrt Tulcea - Constanza  - Istanbul 780 km
17./18.09.2012


Sonntag 23. September 6. Tag Istanbul - letzter Tag

Es gelingt, einen Copyshop zu finden, der unsere 4000-km-Europa-Tour-Karte in Farbe kopiert. Grégoire hatte uns beim Abschied im Hotel Alfa eine Europakarte geschenkt. Unsere Karte war ja im Hostel Junus Emre "verschwunden".
Das Original mit unseren 7 Etappen zum Schwarzen Meer und zum Donaudelta schicken wir Sven den Schaukasten in Schotten.
Ansonsten Spaziergang durch unser Stadtviertel rund um die Strassenbahn-Haltestelle Aksaray, Internet-Sessions morgens in unsrem Firstclass-Restaurant - mit Wasserpfeifen-Intermezzo -, mittags im Internetcafe - auf der Suche nach Campingplätzen an der Agäis - und am Abend ein Reinfall in einem Restaurant mit kleinen Portionen und im Verhältnis dazu recht hohen Preisen, aber immerhin mit Internet.
Album Gaby

Samstag 22. September Samstag 5. Tag Istanbul

1. Auf Empfehlung des französischen Pärchen Grégoire und Florin, die von unserem alten Hotel "Junus Emre" in einer Notsituation keine Unterstützung fanden, Umzug ins Hotel Alfa in einen anderen "normalen" Stadtteil.

2. Fahrkarten-Kauf Fähre Istanbul-Bursa für Montag 7:30 Uhr. Terminal wie ein Flughafen.

3. Gönnen wir uns ein erstklassiges türkisches Essen in einem vornehmen Restaurant mit WLAN-Internet.


Freitag 21. September: Ein Meister seines Fachs ...

Dieser Uhrenmacher reparierte meine Uhr, die während des Spaziergangs zum Taksim-Platz stehen geblieben war, auf meisterliche Art und Weise. Diese Mischung aus traditioneller Handwerkskunst und moderner Technik hat mich beeindruckt.

Visitenkarte


Sonntag, 23. September 2012

Freitag 21. September 4. Tag Istanbul

Strassenbahnfahrt und Aufstieg zum Galata-Tower und weiter auf der Prachtstraße Istiklal Cad. zum Taksim-Platz. Beeindruckendes Erlebnis in Galatasaray während der vergeblichen Suche nach einer Europakarte, die in unserem tollen Hostel "abhanden gekommen" ist.

Europakarten gibt es in keinem der mehr als zwei Dutzend Buchläden Istanbuls, die wir abgeklappert haben. Immer die gleiche Antwort: "Sorry, only Istanbul- and Turkey-Maps!'"

Album Wolfgang

Album Gaby

Die Türkei zeigt sich uns bisher als sehr dynamisches, modernes und junges Land. Durchschnittsalter 28, bei uns 46?! Europa interessiert anscheinend recht wenig. Vielleicht ist es so: Europa braucht die Türkei, aber die Türkei braucht nicht Europa.

Und noch eine Beobachtung:
Es gibt kaum dicke Menschen, vor allem unter den Jungen. Die Ernährung ist recht gesund: Viel und vielfältiges Gemüse und Obst, kein Schweinefleisch, Rind und Lamm fettarm, viel Schafskäse, Tomaten und Oliven, wenig Wurst, kaum Alkohol, viel Tee, weniger Kaffee, der doppelt so teuer ist.


Donnerstag 20. September 3. Tag Istanbul

Grand Basar und am Nachmittag und Abend Spaziergang durch Istanbul mit Zimmernachbar Rainer aus Stuttgart, der eigentlich überhaupt keine Großstädte mag.
Album Gaby (Großer Basar und "Großstadt-Freund" Rainer aus Stuttgart)
Album Wolfgang

Mittwoch 19. September 2. Tag Istanbul: Spice Basar, Menschen, Moscheen ...

... und ein Spaziergang am Marmara-Meer zurück in die Old City ....
Album Gaby  (Gewürz-Basar)
Album Wolfgang
(Menschen und Moscheen)
Album Wolfgang
(Spaziergang von der Galata Brücke am Ufer des Marmara Meeres zurück zum Hostel im Schatten der Sultanahmet Moschee)
Album Gaby (Spaziergang ...)

Mittwoch 19. September 2. Tag Istanbul Fahrrad-Check

Cetin vom Fahrrad-Club führt uns zu einer guten Fahrrad-Werkstatt. Der Chef Bülent Birsin spricht fließend Deutsch und weiß, was Langstrecken-Radwanderer brauchen.

Dienstag 18. September 1. Tag Istanbul Kontakt türkischer Fahrrad-Club

Durch Zufall entdecken wir auf unserem ersten Spaziergang das Büro in einer Benin-Vertretung und in einem Rent a bike-Laden in der Old  City. 10 Min. später kommt Cetin, der Ladenbesitzer und Fahrradclub-Vertreter mit dem Fahrrad angebraust. Wir bekommen wertvolle Tipps und Kontakte für unsere Türkei-Radtour und verbringen einen anregenden Abend in einem Restaurant.

Album Wolfgang

Album Gaby mit Spaziergang 

Donnerstag, 20. September 2012

Dienstag 18. September 1. Tag Istanbul: Checken wir uns für 4 Tage in der Old City ein

... für 15€ pro Person Ü/F im 4-Bettzimmer, also auch mit Zimmernachbarn. Istanbul brummt und ist sehr teuer.

Über den guten Service (wunderbares Frühstück und Personal auf der Terrasse mit Blick auf Mamara-Meer und Blue Mosque sowie super WLAN und Internet-PC), miserablem
Service und unverschämtem Verhalten der Leute an der Rezeption, heruntergekommenen 4-Bett-Zimmer und platten Reifen über Nacht ... später mehr ...


Dienstag 18. September Ankunft in Istanbul


Montag 17. September Busfahrt Tulcea-Constanza 130 km und weiter nach Istanbul 650 km


Montag, 17. September 2012

Sonntag 16. September Donaudelta

... mit dem Boot von Mihail den ganzen Tag im Delta ...

Album Wolfgang

Der extrem niedrige Wasserstand schränkte die Vogelbeobachtung sehr ein. Die Smartphone-Kameras sind dafür nicht geeignet.

Trotzdem eine tolle Tour, auch wegen des leckeren Fischessens.

Gesehen haben wir in der Luft riesige Schwärme von jungen Pelikanen und von Schwarzstörchen sowie Seeadler-Paare und einmal Rohrdommeln; am Ufer häufig Reiher und Schnepfen und einmal einen Eisvogel und ein Haus?-Schwein.

Profi-Fotos von Mihail auf:

www.chettusia.com


Samstag 15. September Tulcea Ruhetag

... zusammen mit Christa und Karl-Heinz aus Hamburg - hier im Restaurant unseres Hotels "Insula" ...


Samstag, 15. September 2012

Freitag 14. September Landschaft auf dem Weg nach Tulcea

Freitag 14. September Baja - Tulcea 79 km

Das Donaudelta mit km 0 in Tulcea  ist erreicht. Eine entspannte Fahrt als vergnügte und oft mit anerkennenden Blicken begleitete Radlergruppe durch eine sehr abwechslungsreiche Landschaft. Und endlich der Rückenwind, den wir uns schon längst verdient haben.

Album Wolfgang

Landschaft


Donnerstag 13. September Mamaia - Baja 62 km

... durch die Weiten der Schwarzmeerküste in Richtung Donaudelta treffen wir ein Radler-Ehepaar aus Hamburg, das genauso tickt wie wir. Und so fahren wir fortan zu Viert und verbringen in Baja einen vergnüglichen Abend mit mittelmäßigen Essen, aber viel gutem Wein.

Album Wolfgang


Mittwoch, 12. September 2012

Montag bis Mittwoch 10.-12. September Holiday Camping GPM Mamaia-Nord

Prima Platz nach niederländischen Standard wie man sich Campingplätze überall, vor allem in Rumänien, wünscht. Guter Service und viel Personal, das für leibliche Wohl, Sauberkeit und Sicherheit sorgt.
Wolfgangs Album
Gabys Album mit Sonnenaufgang


Sonntag 9. September Constanza - Mamaia 20 km

Wir nehmen den ersten Campingplatz auf der kilometerlangen Lagune mit klassischen Bettenburgen für Pauschal-Touristen: Überteuert, dreckig und viel Lärm in der Nacht durch kläffende Köter und rücksichtslose Strandbuden-Besitzer, die nachts um Eins ihren Krempel auf Schubkarren laut ratternd wegräumen.
Die Diskrepanz zwischen Werbetafeln an der Rezeption und Fotos im Internet ist schon recht unverschämt, aber der Strand und das Meer sind phantastisch.

Album Gaby

Alles Negative verschwindet gänzlich, als wir aus heiterem Himmel ein sehr sympathisches Geschwisterpaar (s. Foto) auf dem Platz kennenlernen und richtig angenehme und interessante Stunden mit ihnen verbringen. Für sie ist es der letzte Tag ihrer Donautour.
Beim Abendessen im Restaurant und auch noch beim Frühstück tauschen wir unsere Erfahrungen und kleinen Abenteuer aus. Besonders beeindruckt uns ihr Mut, oft wild zu campen und hören ein wenig neidisch ihren Schilderungen zu, wie sie von einer Roma-Familie spontan bewirtet wurden oder von Bauern das Grundstück zum Zelten bekamen.
Allerdings merkten sie auch an, dass die Suche nach wilden Campingplätzen oft mit ziemlichem Stress verbunden war.
Jedenfalls haben wir Adressen ausgetauscht und die beiden im Herbst 2013 zu uns eingeladen.

Samstag, 8. September 2012

Samstag 8. September Ion Corvin RO - Constanta RO 84 km

Ziel Schwarzes Meer erreicht. Jetzt ist Badeurlaub angesagt.
Album Gaby (Fahrt nach Constanza, Blick aufs Schwarze Meer und Ibis-Hotel mit einer der vielen Bauruinen daneben)
Album1 Wolfgang (noch positiv)
Nachtrag:
Die Anfahrt und Ankunft in Constanza waren eine extreme Mischung aus positiven und negativen Eindrücken und Gefühlen. Die Freude, das Schwarze Meer erreicht zu haben und und zu sehen, wurde schon durch die fast 20 km lange nicht enden wollende hügelige vierspurige "Autobahn" nach Constanza getrübt: Dichter stinkender Verkehr, Strassenstrich, tiefe Schlaglöcher, gefährliche Vertiefungen durch Kanaldeckel und wieder zwei Hunde-Attacken.
Die Unterkunft und das Stadtviertel am Tomis Tourist Port waren ein ziemliches Dreckloch. Die Treppenabgänge zum Strand verdreckt und vollgekackt und überall streunende Hunde. Die Fotos geben das Elend, auch von Bettelei und Kinderarbeit, nur unzureichend wieder, weil sich alles in uns sträubte, die Kamera rauszuholen.
Dazu kam, dass die Dame an der Rezeption unseres "Hotels" in Depression über die Zustände in ihrer Stadt zerfloss und eine Mittelstands-Lady, die ich nach einem Touristenbüro fragte, meinte, sie sei schon überall in der Welt gewesen, aber Urlaub in Rumänien zu machen, könne sie keinem empfehlen, schon gar nicht uns Radwanderern und erst recht nicht in Constanza.
Album2 Wolfgang (nicht mehr so positiv und das gesehene Elend nur unzureichend darstellend)
Wir sind dann schnell in Richtung Mamaia mit viel Strand (und den entsprechenden Betten-Burgen) geflüchtet, in der Hoffnung, endlich nach Wochen einen vernünftigen Campingplatz zu finden.
Sicher haben wir so viele schöne Seiten Constanzas (z.B. die Parks) nicht mehr entdecken können.

Freitag 7. September Silistra BG - Ion Corvin RO 57 km

.... die es in doppeltem Sinne in sich hatten: Eklige Anstiege über Kopfsteinpflaster oder eben der Blick auf wunderschöne Dünen- und Gras-Landschaften oder die Fahrt durch Weinberge.

Vorerst letzte Blicke auf die Donau, die sich in Richtung Norden von uns verabschiedet, weil wir den direkten Weg gen Osten ans Schwarze Meer gewählt haben.

Album Wolfgang

Eine weitere Hunde-Attacke war auch dabei, erfolgreich mit unseren griffbereiten Knüppeln abgewehrt.

Die Aussicht, das Schwarze Meer morgen zu erreichen, beflügelte uns und ließ uns die Anstrengungen besser ertragen.

Eine freudige Überraschung war dann eine Pension, wie Radler sie sich wünschen, in Ion Corvin.

Pension Ion Corvin


Donnerstag, 6. September 2012

Donnerstag 6.September Oltineta RO - Silistra BG 82 km

Auffällig, wie sauber und liebevoll gepflegt die meisten rumänischen Dörfer sind. Viele Bäume, Blumen und Gemüse-Gärten am Straßenrand.

Besonders repräsentativ  herausgeputzt sind die Bürgermeister-Häuser und natürlich wie immer die Kirchen.

Es wird hier auch sehr viel mit Lehmziegeln gemauert.

Album Wolfgang

Auffällig auch leerstehende oder in Bau befindliche große villenartige Häuser mit einheitlichem Baustil. Bewohner sagten uns in abfälligem Ton, sie gehörten "Spaniern".

Album Gaby


Mittwoch, 5. September 2012

Mittwoch 5. September Giurgiu - Oltenita weiter in RO 80 km

Nach mittelmäßigem Hotel-Frühstück zusammen mit einem jüngeren Radler-Pärchen aus Freiburg, das die Tour Belgrad - Schwarzes Meer in ihrer kurzen Urlaubszeit macht, fahren wir kilometerweit die schnurgerade Autobahn aus GIURGIU Richtung Bukarest (nur 50 km entfernt) raus.
Die vierspurige Straße hat mehrere Dörfer gnadenlos durchtrennt. Alte Leute versuchen verzweifelt, heil auf die andere Seite ihres Dorfes zu kommen.

Wolfgangs Album

Die Straßen sind heute erfreulicherweise in Ordnung. Mit Schlaglöchern muss man aber immer rechnen.
Unterwegs treffen wir ein sehr junges  Schweizer Studenten-Pärchen, das seit 15. Juli WIEN - CONSTANTA -TULCEA am Delta fährt und von dort noch mit der Bahn bis 15. September nach Odessa will. Sie fahren pro Tag ca. 100 km und campen auch wild - alle Achtung! Sind irgendwann locker an uns vorbeigezogen. Lass' doch der Jugend ihren Lauf ...
Es ist ein gutes Gefühl, in den Weiten Rumäniens immer wieder mal Radwanderer zu treffen.

Gabys Album (mit Radler-Pärchen und erstem Hotel in Oltenitia, das uns über den Weg lief)

Wetterbericht: Nächte und Morgenstunden schon sehr kühl, tagsüber Sonnenschein immer um die 30 Grad und wolkenlos. Kräftiger, aber schön kühler Gegenwind aus Nord- bis Süd-Ost.
Da wir uns in 2-3 Tagen am Schwarzen Meer in Constanta  Badeurlaub gönnen könnten, solange das Wetter so toll bleibt, kann es sein, dass wir unsere "Mission Delta" aufschieben und TULCEA am Donaudelta später von Constanta aus entlang der Schwarzmeerküste anfahren.

Dienstag, 4. September 2012

Dienstag 4. September Zimnicea - Giurgiu 65 km

Auf einen schönen Tag folgt manchmal ein schlechter. Das war heute so einer.

1. Die Bank wollte uns das bulgarische Geld nicht in rumänisches umtauschen. Das würde keine Bank hier machen. Wir sollten nach Bulgarien fahren und in Euro umtauschen. Es lebe die EU! Das Kapitel ist für Wolfgang noch nicht erledigt.

2. Die Straßen waren seit Zimnicea in einem vor allem für Radler gefährlich schlechtem Zustand.

3. Hatten wir die erste ernste Hunde-Attacke aus einem Industriegelände heraus vor dem Dorf Vedea. Der Mann auf dem Gelände schaute ohne Reaktion zu, wie uns 5 oder 6  ziemlich große aggressive Köter über 100 m lang mit gefleschten Zähnen  umzingelten und verfolgten. Wir kamen ohne Verletzung mit einem ziemlichen Schrecken davon und informierten im Dorf die Polizei, die versprach - keineswegs überrascht - mit dem Mann auf dem Gelände zu reden. Wenn's denn hilft.

Die Reaktion von Dorfbewohnern war eindeutiger: Abknallen ...

Junge Kraftfahrer, mit denen wir abends ins Gespräch kamen, entschuldigten sich sozusagen im Namen ihres Landes und sagten, dass der neue Bürgermeister in Giurgiu sich um das Problem der aggressiven streunenden Hunde kümmern wolle.

Wolfgangs Album


Dienstag 3.September Zimnicea

Eine Stadt mit bedeutender Historie im rumänischen Unabhängigkeitskrieg 1877-78 und davor.

1977 von einem Erdbeben komplett zerstört.

Die Folgen in dieser "Ceausescu-Stadt", wie Rumänen, die wir getroffen haben, sie selber nennen, sind heute noch zu sehen.

Die Stadt ist aufstrebend mit neuen Industriezweigen und Steuervorteilen einerseits (alle Hotelbetten waren durch Wanderarbeiter belegt, wie wir zu unserem Leidwesen erfahren mussten), andererseits voll von Bauruinen, die Zimnicea wie eine Geisterstadt erscheinen lassen.

Album Wolfgang


Freundliche Menschen in Rumänien - "We are open-minded."

Unser erster Eindruck in Rumänien: Jeder, wirklich jeder grüßt und winkt uns zu, und wenn es nur ein kurzes Kopfnicken oder Lächeln ist, wenn wir vorbei radeln oder eine Pause machen.
Besonders die Kinder freuen sich, rennen mit einem Hello, Hello aus dem Garten oder oder stellen sich zum Abklatschen an den Straßenrand. Die Mädchen-Gruppe z.B. hatte Spaß daran, ihr Schul-Englisch im Smalltalk mit uns anzuwenden.
Album Gaby
Der ältere Herr im Restaurant versuchte uns Rumänisch beizubringen.
Album Wolfgang

Montag, 3. September 2012

Sonntag, 2. September 2012

Sonntag 2. September Oryahovo/BG - Corabia/RO 54 km

Gute Reise in Rumänien!
Der Wechsel nach Rumänien hat sich als richtig erwiesen. Vor allem Gaby war vom Vortag (in der schlimmen Unterkunft kaum geschlafen) ziemlich platt. So sind wir zufällig in einem Restaurant gelandet, das zufällig auch noch ein freies DZ für 25€ hatte.
Die Rumänen haben uns offen und freundlich auf der gesamten Strecke zugewunken, ganz anders als in Bulgarien. Englisch ist hier auch weit mehr verbreitet.
Wolfgang Album
Beeindruckt haben uns drei Damen aus Frankreich und Rumänien in fortgeschrittenen Alter, die wie wir per Rad ans Schwarze Meer wollen.
Gaby Album

Samstag, 1. September 2012

Samstag 1. September unterwegs von Lom nach Orjahovo 80 km

Fotos vom Vortag, von Lom am Abend und von der heutigen Strecke.
Album Gaby (mit Bildern vom Lom)
Das Feuer und der Rauch kamen zwar bedrohlich nahe, haben uns aber nur kurz aufhalten können.
Album Wolfgang (vor dem Feuer)
An dem Feuer sind wir nach kurzem Rückzug gut vorbei gekommen und haben die Dünenlandschaft in den kühler werdenden Abend hinein genossen, nicht ahnend dass das "dicke Ende" noch kam ... unter anderem ein fast ein Kilometer langer steiler Anstieg in den Ort mit nur einem "Hotel" ...
Album Wolfgang (nach dem Feuer)
... Gelandet sind wir an diesem schweren Tourtag mit viel heißem Gegenwind aus Ost und vielen z.T. kilometerlangen Anstiegen in dem am Ort einzigen total schmuddligen und überteuerten "Hotel" gelandet ...
Unterkunft und ihre düstere Straße
und haben beschlossen, mit der Autofähre auf die flachere und bis Höhe Ruse (BG) 50 km kürzere rumänische Donauseite zu wechseln.