Montag, 11. März 2013

Sonntag 10. März 2013 Luxor Tombs of Nobels 18 km

Aus Gabys Tagebuch:

"Für heute stehen die Gräber der Nobels auf unserem Kultur-Programm. Schwingen uns mal wieder auf unsere Räder, die total verstaubt, aber intakt auf uns warten.

Setzen mit der Public-Fähre rüber auf die West Bank. Fühlt sich gut an mal wieder zu radeln. Wird Zeit, dass es Frühling wird in Europa.

In unserem "Stammlokal" Sheik Mahmut  werden wir von dem Besitzer freudig begrüßt und super bewirtet. Anschließend heißt es, sich für die besten Gräber zu entscheiden. Mit Hilfe des Mannes im Kassenhäuschen entscheiden wir uns für TT 96, Grabmal von Sennefer, eines Wesires von Theben, und TT 100, Grabmal eines Adligen und seiner Frau Merit. Eine gute Wahl. Beide Gräber sind in bunten leuchteten Farben bemalt und erzählen über ihr Leben und Arbeiten. Verständlich, aber schade, dass man nicht fotografieren darf.

Zurück im Hotel schaut Wolfgang Eintracht gegen Hannover, leider nur 0:0 im Schneetreiben von Hannover, aber ein Punkt ist ein Punkt.

Abends mit Helga zur Light Show im Karnak Tempel. Muss man gesehen haben. Tief beeindruckt machen wir uns mit dem Taxi nach Hause. Lassen den erlebnisreichen Tag bei Wein und Bier ("heimlich" im Basar gekauft und cool runtergehandelt) ausklingen."


Samstag 9. März 2013 Luxor - wieder im Hotel Little Garden

... und machen eine Segeltour.

Tagebuch Gaby:

"Nach Beendigung unserer wunderschönen Nilfahrt sind wir wieder im "Little Garden" abgestiegen. Von hier aus wollen wir uns noch die "Tombs of Nobles" anschauen.

Lernen Helga-Alice aus München kennen, die mich sehr an Wolfgangs Schwester erinnert. Sie freut sich, mit uns zusammen, Luxor für sich zu erobern. Dabei fühlt es sich für mich gerade umgekehrt an. Denn sie spricht schon ein paar Wörter arabisch. Verabreden uns für den Abend zu einer Felucca-Segel-Fahrt auf dem Nil. Nach zähen Verhandlungen und heftigem Flirten von Helga haben wir einen guten Preis ausgehandelt. Unter viel Lachen trägt uns der Wind ans andere Nilufer zur "Bananeninsel". Unser Bootskapitän zeigt uns höchst persönlich die Insel. Ist eigentlich keine richtige Insel, sondern eine große Bananenplantage. Nachdem wir Bananen satt gegessen haben geht es im Sonnenuntergang wieder zurück."

Album Gaby


Freitag 8. März 2013 6. Tag Nilfahrt Luxor "Tempel der Königin Hatschepsut"

Die zweite Station des Besuchs der  "Nekropole von Theben", dem weitläufigen Friedhof der Pharaonen, der Noblen und auch Architekten, Handwerker und Arbeiter auf des Westseite des Nils, ist der Tempel der Hatschepsut (Deir el Bahari).

Er wurde in acht Jahren mit ungeheuerlichen Arbeitseinsatz gebaut für das ewige Leben einer Frau, Ägypten ein halbes Jahrhundert als Pharao von 1503-1492 v. Chr. regierte. Um im Volk besser anerkannt zu werden, stellte sie sich als Mann dar und strickte die Legende ihrer göttlichen Abstammung.

Album Gaby - Tempel

Album Wolfgang - Sightseeing-Menschen


Ost-Luxor und West-Luxor

Aus dem kleinen Reiseführer der Stadt Luxor (Egyptian Tourist Authority 2010) :

Luxor ist ein riesiges Freiluftmuseum.
Die Griechen des Altertums nannten Luxor Theben, "Die Stadt der 100 Tore".

Der Name Luxor leitet sich aus dem Arabischen "al-Uqsur" = "Paläste" ab.
In der Antike hieß Luxor Waset, "Die Stadt", bedeutenste aller Hauptstädte.

Ost-Luxor oder Ost-Theben, wo die Sonne aufgeht, war für die Alten Ägypter die Stadt der Lebenden mit den Tempeln Luxor und Karnak.

West-Luxor oder West-Theben oder heute auch Westbank genannt, wo hinter dem Kalkstein-Massiv die Sonne untergeht,  ist das Reich der Toten, die "Nekropole von Theben", von den Alten Ägyptern auch "Ort der Wahrheit" genannt, wo die Reise des Lebens endete und eine andere unendliche begann.

Das Westufer Luxors ist heute Landwirtschaft mit kleinen Dörfern, hinter denen sich der weitläufige Friedhof der Pharaonen, der Noblen und auch Architekten, Handwerker und Arbeiter mit 450 Grabststätten in den Felsen eingegraben hat.

Versteckt dahinter mit Zugang rechter Hand nördlich am Carter-Haus vorbei durch einen Wadi unter einem pyramidenartigen Berg das Tal der Könige mit 93 entdeckten Gräbern, davon 25 Königsgräber. Linker Hand südlich versteckt sich das Tal der Königinnen.

Zentral im Berg weit sichtbar der Tempel der Königin Hatschepsut und darunter links gegenüber dem Ramoses Tempel die Gräber der Noblen.


Freitag 8. März 2013 6. Tag Nilfahrt Luxor "Tal der Könige"

Im zweiten Anlauf, diesmal ohne Händler-Streik, werden wir um 7:30 Uhr im Privattaxi mit unserem Guide Momamed auf die Westbank, auch genannt West-Theben, ins Tal der Könige gefahren. Fotografieren ist komplett verboten. 93 Gräber sind bisher entdeckt worden.

Das berühmteste und als vorletztes  von Howard Carter 1922 entdeckte Grab KV 92 TutAnchAmun besuchen wir nicht. Wir haben die Ausstellung in Frankfurt gesehen und es ist außer der Mumie auch nicht viel zu sehen. Da besichtigt man besser die Originale im Ägyptischen Museum in .Kairo.

Das Grab TutAnchAmuns ist das einzige, das von Grabräubern nicht geplündert wurde. Die holten sich die Schätze meist schon zu Zeiten der Pharaonen.

Wir besuchen drei Gräber und bekommen vor Staunen den Mund nicht mehr zu:

KV2 Ramses III 1198-1167 v. Chr.
KV8 Meranptah 1225-1215 v. Chr.
(Sohn von Ramses II)
KV11 Ramses IV 1167-1161 v. Chr.

Album Gaby