Freitag, 30. November 2012

Donnerstag 29. November Antalya 5. Tag

Regen, aber nicht kalt, ca 18°C. Daheim Regen, Nebel und Schneematsch, 4° C. bis -1° C.

Album Gaby - Regentag

Ziehen Regenkleidung an und machen uns auf die Suche nach dem Office des türkischen Nordzypern. Denn hier kann man uns vieleicht sagen, ob eine Möglichkeit besteht über Zypern nach Israel zu kommen. Man hat uns zum Hafen geschickt. Aber hier ist nix. Laufen im strömenden Regen unterm Regenschirm, gekauft im Juni im Elsass, das Hafengebiet rauf und runter. Viel engagierte Hilfe mit viel ungenauer Beschreibung Eine nette Frau einer Universitätsabteilung hilft uns schließlich per Telefon das Büro zu finden. Ist tatsächlich am Hafen. Das Schild (verdeckt durch ein riesiges Restaurantschild) ist jedoch nur zu sehen, wenn man weiss, wo es ist.

Die Information: Kein Schiff oder Flug geht im Dezember von Nordzypern nach Israel. Dann wissen wir das jetzt auch genau.

Die Variante über die griechisch-europäische Republik Zypern im Süden Zyperns ist nach eigener Recherche möglich, aber umständlich: Preiswerte Fähre von Silifke/Tasucu (knapp 400 km von Antalya entfernt ) nach Girne Nordzypern und dann teuer mit Cyprus Airlines von Lanarca Südzypern nach Tel Aviv.

Album Wolfgang - unterwegs in  Antalya

Abends setzen wir uns an den Pensions-PC um den Flug Antalya - Tel Aviv zu buchen. Als die Buchung bestätigt ist, wird es Gaby plötzlich richtig schlecht. Denn nun ist es ernst geworden. Das Abenteuer unserer Mittelmeer-Umrundung geht weiter.


Mittwoch 28. November Antalya 4. Tag

Für heute nix besonders geplant. Sitzen gemütlich auf unseren Betten, lesen Zeitung, trinken Kaffee und bummeln rum bis es Zeit zum Frühstück wird. Kurz, irgendwie schon ein Rentnerdasein. Wahrscheinlich letztes Frühstück in der Sonne. Eine Woche Regen angesagt. Ist aber warm, der Regen in der Türkei.

Suchen den Radladen, wo es Kartons zum Verpacken unserer Räder für's Flugzeug geben soll. Und tatsächlich es gibt sie für 10 TL das Stück. Sollen abends wieder kommen. Um 17 Uhr schnappen wir unsere Räder und fahren zum Fahrradgeschäft.

Oh Schreck, die Kartons sind zu kurz.  Selbst wenn wir die Vorderräder abbauen, fehlen immer noch ca 5 cm. Aber wir sind ja in der Türkei. Yok problem, (will heißen, kein Problem) nehmt doch 3 Kartons und teilt einen. Sofort wird ein dritter zerteilt und schon passts. Alles wird mit Gummiband (alte Fahrrad-Schläuche) verschnürt und ab geht es zur Pension.

Sieht schon lustig aus wie wir vollbepackt durch die Straßen schieben. Aber keiner denkt sich was dabei. Denn auch hier wird alles mögliche auf kleinen Motorrädern oder Handkarren transportiert.

Am Hadrianstor müssen wir die Räder über Treppen tragen. Ehe wir es uns versehen, schnappt sich ein Mann unsere Kartons mit "Ich helfe euch!" und geht los. Wir fast fassungslos hinterher. Klar, er will das nicht umsonst machen, aber wir hatten auch keine Chance zum Neinsagen.

Es wurde dann etwas unschön. Mit 10 Lira wollte er sich nicht zufrieden geben. Er sei obdachlos und brauche unbedingt 20 Lira für eine Unterkunft.

Widerwillig rückten wir unser gesamtes Kleingeld raus. Am Ende waren es dann etwa 17 Lira.

Abends Regen und Wolfgang geht in seine "Fußball"-Kneipe.

Album Wolfgang


Dienstag 27. November Antalya 3. Tag 50 km

Wollten eigentlich zum Kursunlu Wasserfall, aber mussten feststellen, dass er zu weit weg liegt. Wir schwingen uns trotzdem auf die Räder und fahren zum Flughafen. Der liegt 17 km außerhalb.

Hier erkundigen wir uns, nachdem wir die strengen Sicherheitskontrollen hinter uns haben, wie wir mit den Rädern, weiter nach Israel kommen. Wir sind anscheinend die ersten, die seit langem von hier mit den Rädern fliegen wollen. Es gibt keine Packstation wie in Treviso/Italien auf dem Ryanair-Flughafen. Müssen uns Kartons besorgen und machen uns auf den Rückweg.

Album Gaby - Flughafen

Fahren nach Google Maps in Richtung Asagi Düden Wasserfall, der direkt ins Meer mündet.

Album Gaby - Wasserfall und Sonnenuntergang

Hier stehen viele Hochhäuser mit super Blick aufs Meer. Leider wird das alles durch die Einflugschneise etwas getrübt. Fahren auf einem 10 km langem Radweg direkt am Meer entlang durch schöne Parkanlagen nach Hause.

Album Wolfgang - Weg vom Flughafen durch Neubaugebiete an den Wasserfall und auf der 10 km-Küsten- Radweg entlang der Lara Straße zurück in die Altststadt

Wolfgang geht abends zum Fußball ins Restaurant "Paradise": Eintracht gegen Mainz, leider verloren.

Gaby bleibt zu Hause. Es ist ihr zu kalt.